Kompromiss im Heizungsstreit?: SPD möchte Wärmepumpen nur in Neubauten verpflichtend
© dpa/Hannes P Albert Kompromiss im Heizungsstreit?: SPD möchte Wärmepumpen nur in Neubauten verpflichtend
Seit Wochen streitet die Ampel über das Gebäudeenergiegesetz. Nun plant die SPD, dass Wärmepumpen oder Hybridheizungen nur in Neubauten verpflichtend sein sollen.
Die SPD will einem Bericht zufolge die Vorgaben des geplanten Heizungsgesetzes deutlich entschärfen. Ein Vorschlag von SPD-Abgeordneten sehe vor, dass nur in Neubauten die Installation etwa von Wärmepumpen oder Hybridheizungen verpflichtend ist, meldete der „Spiegel“ am Freitag.
In Bestandsgebäuden hingegen bräuchten Öl- und Gasheizungen, die kaputtgegangen sind, nur freiwillig gegen Systeme ausgetauscht werden, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
Bis zum Jahre 2030 solle sich der Staat an der Finanzierung solch klimaschonender Geräte beteiligen, berichtete der „Spiegel“ unter Berufung auf den SPD-Vorschlag. Die Förderung solle sozial gestaffelt und ausgeweitet werden, sodass der Eigenanteil an der Finanzierung auf eine zumutbare Höhe begrenzt bleibe. Um die Menschen von der ökologischen Variante zu überzeugen, soll im Sommer eine groß angelegte Informationskampagne starten.
Die Ampel-Koalition streitet seit Wochen über die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes. Angesichts der anhaltenden Differenzen ist unklar, ob das Gesetz wie ursprünglich geplant vor der Sommerpause verabschiedet werden kann. FDP-Vize Johannes Vogel sprach am Freitag von konstruktiven Verhandlungen, warnte aber zugleich vor einer „Fixierung“ auf den Zeitplan. „Wenn das Gesetz gut ist, kann es kommen. Solange es nicht gut ist, kann es auch nicht kommen“, sagte Vogel den Sendern RTL/ntv. (AFP)
- SPD: Aktuelle News und Beiträge zur Partei
Eine Quelle: www.tagesspiegel.de