Jürgen Klopp verlässt den FC Liverpool: Der beste Moment, um Adieu zu sagen

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Jürgen Klopp verlässt den FC Liverpool: Der beste Moment, um Adieu zu sagen

© Imago/Shutterstock/Dave Winter

Jürgen Klopp verlässt den FC Liverpool: Der beste Moment, um Adieu zu sagen

Obwohl sein Verein beste Chancen hat, den Titel in der Premier League zu gewinnen, geht der deutsche Trainer im Sommer. Es ist der richtige Zeitpunkt, ob mit oder ohne weiteren Titel. Ein Kommentar.

Von Benedikt Paetzholdt

Jürgen Klopp macht Schluss. Nicht sofort, sondern erst zum Saisonende. Aber die Ankündigung, dass der populärste deutsche Fußball-Trainer und der FC Liverpool ab der kommenden Spielzeit getrennte Wege gehen, brachte die Fußball-Welt am Freitag gehörig in Wallung.

In einer Pressemitteilung des Vereins wurde Klopp selbst damit zitiert, „dass das im Moment ein Schock für viele Leute ist“. Der heute 56-Jährige gewann mit den Reds nicht nur den Titel in der Premier League und in der Champions League. Seitdem Klopp 2015 als Teammanager in Liverpool begonnen hat, begeistern die Auftritte der Mannschaft um Superstar Mohamed Salah Fans auf der ganzen Welt.

Auch aktuell läuft es rund für den FC Liverpool. Das Team führt die Liga vor dem großen Rivalen Manchester City an. Allerdings deutete Klopp an, dass ihm allmählich die Kraft ausgehe für das intensive Amt in einer völlig überdrehten Branche. Ein Zugeständnis, das auch aufschreckt, aber eigentlich niemanden wundern dürfte angesichts des Drucks, unter der eine Person wie Klopp täglich steht.

Ein weiterer Titel wäre die große Krönung zum Ende einer außergewöhnlichen Symbiose von Trainer und Verein. Aber vielleicht wäre das fast zu märchenhaft. Auch ohne Trophäe hat Klopp den richtigen Moment erwischt, um Adieu zu sagen. Und seinen privaten Bedürfnissen mehr Platz einzuräumen.

Klopps Entscheidung heizt die Spekulationen an

Während zahlreiche Kollegen aus ihrem Amt getrieben werden, wird er als derjenige in Erinnerung bleiben, der selbst über das Ende seines Wirkens bestimmt hat. Und noch dazu ein funktionierendes Ensemble hinterlässt.

Für den Deutschen Fußball-Bund wäre es der größte Glücksfall gewesen, wenn Jürgen Klopp nach der Heim-EM übernommen hätte. Julian Nagelsmanns Amtszeit endet ja bekanntlich mit dem Ende des Turniers. Und es ist eher unwahrscheinlich, dass sich der frühere Bayern-Coach längerfristig an den DFB bindet – was ja auch stark vom Ausgang abhängt.

Aber dennoch scheint es nun realistischer denn je, dass der Wunschtrainer eines Tages zu haben ist. Stress und öffentliche Erregung sind auch wesentliche Facetten dieses Jobs. Aber dennoch könnte es nach aufwühlenden Jahren des täglichen Klubfußballs spannend sein, dieses Kapitel nach einer nötigen Auszeit eines Tages anzugehen.

Die Bundesliga wird vom Liverpooler Trainerbeben jedenfalls nicht unberührt bleiben. Leverkusens Cheftrainer Xabi Alonso ist derzeit ähnlich gefragt wie Klopp. Und man dürfte sich nicht wundern, wenn der Spanier auch zum engeren Kandidatenkreis in Liverpool zählt. Dass er früher oder später beim FC Bayern landet, wie nicht wenige Experten spekulieren, scheint nicht mehr ganz so zwangsläufig zu sein.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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