„Habe das wirklich gerne gemacht“: Günther verteidigt Mitsingen des umstrittenen Partysongs „Layla“

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„Habe das wirklich gerne gemacht“: Günther verteidigt Mitsingen des umstrittenen Partysongs „Layla“

© dpa/Jonas Walzberg Update „Habe das wirklich gerne gemacht“: Günther verteidigt Mitsingen des umstrittenen Partysongs „Layla“

Der Schlager „Layla“ gilt als sexistisch, auf mehreren Volksfesten durfte er deshalb nicht gespielt werden. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident sieht das nicht so eng.

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Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat sein Mitsingen beim sexistischen Partyhit „Layla“ in einem Bierzelt auf der Kieler Woche gegen Kritik verteidigt. „In dem Zelt war richtig Partyatmosphäre. Und als die Band mich gebeten hat, auf die Bühne zu kommen und mit ihnen zu singen, habe ich das wirklich gerne gemacht“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Auf den Einwand, „Layla“ werde von vielen als sexistisch empfunden, entgegnete er: „Wir haben auch andere Lieder gesungen.“ Dass er sehr textsicher war, erklärte er so: „Der Text ist nicht allzu kompliziert. Es war ein fröhlicher Abend, eine tolle Band und viele Menschen, die einfach nur Spaß gehabt haben.“

Videoaufnahmen zeigen, wie Günther auf der Bühne im vollen Bayernzelt über die „Puffmutter Layla“ unter anderem singt: „Sie ist schöner, jünger, geiler“. Dafür wurde der 49-Jährige auch vom Grünen-Koalitionspartner kritisiert.

„Sexistische Narrative können und dürfen nicht von einem Ministerpräsidenten bedient werden – völlig unabhängig davon, ob er in Funktion seines Amtes oder privat unterwegs ist“, sagte die frauenpolitische Sprecherin der Nord-Grünen, Marlene Langholz-Kaiser.

Auch der SPD-Fraktionschef im Kieler Landtag, Thomas Losse-Müller, hatte die Gesangseinlage des Ministerpräsidenten scharf kritisiert. Gegenüber dem Spiegel sagte er: „Ich halte es für unangemessen, dass der Ministerpräsident auf großer Bühne singt, dass er Bordellbesitzer wäre.“ Das sei mit der Würde des Amtes von Günther nicht vereinbar.

Der Sommerhit von DJ Robin & Schürze stand im vergangenen Jahr neun Wochen lang auf Platz eins und wurde im Dezember offiziell zum Hit des Jahres gekürt. Der Song löste eine Sexismus-Debatte aus und wurde auf einigen Volksfesten verboten.

Ein Regierungssprecher sagte nach Günthers Gesangseinlage, der Ministerpräsident habe das Bayernzelt im Rahmen eines privaten Rundgangs über die Kieler Woche besucht. Günther hat schon früher bei öffentlichen Gelegenheiten Partylieder mitgesungen.

Nach der offiziellen Eröffnung der Kieler Woche am vergangenen Samstag ließ Günther sich von einem Musiker überreden, „Country Roads“ mitzusingen.

Der Regierungschef sang dabei inbrünstig und textsicher. Nach dem Sieg bei der Landtagswahl im Mai vorigen Jahres hatte Günther am Wahlabend laut und euphorisch tanzend den Erfolg der CDU gefeiert. So sang er mit Parteikollegen den Partyschlager „Helikopter 117 (Mach’ den Hub Hub Hub)“. (dpa/Tsp)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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