Es kriselt beim Bundesligisten: Der SC Potsdam muss das Feuer entfachen
© IMAGO/Norina Toenges Es kriselt beim Bundesligisten: Der SC Potsdam muss das Feuer entfachen
Beim Volleyball-Bundesligisten ist der Wurm drin. Nach der Niederlage gegen Schwerin muss er schnell reagieren, um in den Play-offs doch noch zu bestehen.
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Beim SC Potsdam ist der Wurm drin. So zumindest schrieb der Volleyball-Bundesligist es am Wochenende auf Instagram, nachdem er mit 0:3 gegen Schwerin verloren hatte. Die Spielerinnen wirkten niedergeschlagen und ließen die Köpfe hängen. Auch Trainer Guillermo Naranjo Hernández schlug zwischenzeitlich die Hände über dem Kopf zusammen.
Denn die Niederlage seines Teams ist kein Einzelfall, sondern vielmehr der Tiefpunkt einer ganzen Serie. So recht klappen will es bei den Potsdamerinnen schon länger nicht: Erst unterlagen sie auf europäischer Ebene gegen Scandicci und flogen aus dem CEV-Cup. Dann verloren sie im Pokalfinale gegen Schwerin und verpassten den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Und nun haben sie offenbar auch in der Bundesliga Probleme und verspielten kurz vor Beginn der Play-offs noch ihren zweiten Tabellenplatz.
Der SC steckt in einem Tief oder um es mit den Worten der Potsdamerinnen zu sagen: Der Wurm ist drin, und der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein. Zwischenzeitlich lag die schwierige Situation sicher an der hohen Belastung, doch mittlerweile hatten die Spielerinnen viel Zeit, um sich auszuruhen. Sogar Sportdirektor Toni Rieger sagte: „Wenn wir uns nicht deutlich steigern, dann haben wir auch im Viertelfinale ein Problem.“ Damit es doch noch klappt, bräuchten die Potsdamerinnen vor allem eine tüchtige Portion Selbstvertrauen. Eine Schippe Kampfgeist könnte auch nicht schaden.
Die positive Energie war eigentlich lange Zeit die große Stärke der Potsdamerinnen, die erfolgreich in die Saison gestartet waren. In herausfordernden Situationen bewiesen sie Teamgeist und holten sich gegenseitig aus Tiefs heraus. Einmal schlugen sie sogar den amtierenden Champions-League-Sieger Istanbul.
Am Wochenende jedoch hatte Schwerin die Stimmung auf seiner Seite und war „on fire“, wie Anna Pogany es nannte. Feuer braucht jetzt der SC Potsdam und zwar so schnell wie möglich. Das letzte Spiel der Hauptrunde gegen Münster am kommenden Wochenende wäre eine gute Gelegenheit, um schon mal die ersten Flammen zu entzünden.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de