Eine Woche vor dem WM-Start im Eishockey: Der große Umbruch im deutschen Kader
© dpa/Armin Weigel Eine Woche vor dem WM-Start im Eishockey: Der große Umbruch im deutschen Kader
Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis ist am Mittwoch mit einem halb erneuerten Kader in die letzte WM-Vorbereitungswoche gestartet. Für den Söderholm-Nachfolger gab es auch weitere Absagen.
Das WM-Debüt von Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis wird durch weitere verletzungsbedingte Absagen wichtiger Leistungsträger erschwert. Zwar begrüßte der 64-Jährige am Mittwoch in München zur finalen Vorbereitungsphase Verstärkungen von den DEL-Finalisten München und Ingolstadt sowie NHL-Stürmer JJ Peterka (Buffalo).
Doch neben der größten Kaderumgestaltung in der WM-Vorbereitung musste der Nachfolger von Toni Söderholm neun Tage vor dem WM-Start gegen Schweden eben auch die Absagen von Olympia-Silbermedaillengewinner Patrick Hager (EHC Red Bull München) und der früheren NHL-Stürmer Tom Kühnhackl und Tobias Rieder hinnehmen.
Rieder und Kühnhackl sind zu angeschlagen
Rieder hatte in der vergangenen Woche mit Växjo in Schweden gegen Kühnhackls Skelleftea die Meisterschaft gewonnen. Das Duo ist aber körperlich zu angeschlagen für die WM in Finnland und Lettland (12. bis 28. Mai). Hager erlitt in den DEL-Playoffs unter anderem einen Muskel-Bündelriss im Oberschenkel. Damit summieren sich die WM-Absagen bereits auf rund ein Dutzend angefragter Spieler.
„Wir haben bis jetzt Phase für Phase geschaut, welche Spieler für welche Rollen in den verschiedenen Phasen zur Verfügung standen, und haben die Positionen aus unserer Sicht bestmöglich besetzt“, sagte Kreis, der eine sportlich bislang durchwachsene Vorbereitung erlebte.
Kammerer und Bokk sind nicht mehr dabei
Für die finale Vorbereitungsphase strich er im Vergleich zur Vorwoche zwölf Spieler, darunter in Dominik Bokk (Frankfurt) und Maximilian Kammerer (Köln) überraschend auch die beiden besten deutschen Torschützen der abgelaufenen DEL-Hauptrunde. Spätestens nach dem letzten WM-Test am 9. Mai gegen die USA in München muss der aktuelle 27er-Kader noch verkleinert werden. Bei der WM dürfen nur 25 Spieler gemeldet werden.
Vor allem die Abwehr gibt noch Anlass zur Sorge. Die vorherigen Absagen von NHL-Topverteidiger Moritz Seider (Detroit) und Ex-NHL-Profi Korbinian Holzer (Mannheim) wiegen schwer. Immerhin konnte Kreis am Mittwoch auch seine etatmäßige Nummer eins im Tor Mathias Niederberger (München) begrüßen. (dpa)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de