Der 1. FC Union in der Saisonvorbereitung: Weitere Baustellen im Köpenicker Kader

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Der 1. FC Union in der Saisonvorbereitung: Weitere Baustellen im Köpenicker Kader

© IMAGO/Matthias Koch Der 1. FC Union in der Saisonvorbereitung: Weitere Baustellen im Köpenicker Kader

Die ersten Grundsteine für die Saison in der Champions League hat Union bereits gelegt. Einige Fragezeichen bleiben aber noch.

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Am Montag macht der 1. FC Union Berlin seine ersten kleinen Schritte ins Neuland. Mit Leistungstests und medizinischen Checks startet der Köpenicker Bundesligist in die Vorbereitung auf die erste Champions-League-Saison der Vereinsgeschichte. Ende der Woche geht es dann ins Trainingslager nach Bad Saarow. Alles wie immer also. Und doch auch der Beginn einer ganz neuen Herausforderung.

Dass die Vorbereitung 2023 etwas anders werden könnte, wird man diese Woche schon an den Anwesenden merken können. In den letzten Jahren war die Kaderplanung zum Trainingsstart oft so gut wie fertig, doch diesmal warnte Manager Oliver Ruhnert schon im Mai, dass es anders werden könnte. Union konkurriert jetzt auch um Spieler, die international begehrt sind und ist damit noch mehr als zuvor den Ketten und Dominoeffekten des Transfermarkts ausgeliefert.

Einige Grundsteine hat man trotzdem schon gelegt. Vielleicht der wichtigste Schritt bisher war die feste Verpflichtung des bisherigen Leihspielers Diogo Leite vom SL Benfica, der trotz einiger schwieriger Momente eine beeindruckende erste Saison im deutschen Fußball hinter sich hat. Im gut vertrauten innerdeutschen Markt hat man auch für Kader-Erfrischung gesorgt. Der Tscheche Alex Kral ist von Schalke gekommen, der Däne Mikkel Kaufmann vom HSV. Stürmer Benedict Hollerbach soll auch vor einem Wechsel vom Zweitliga-Aufsteiger Wehen Wiesbaden stehen.

Sheraldo Beckers Zukunft ist noch ungewiss

Dafür sind einige Spieler, die in den letzten Jahren nur Aushilfe geleistet haben, jetzt weg. Kevin Möhwald verlässt Union in Richtung Belgien, Sven Michel geht zum Bundesliga-Konkurrenten FC Ausburg. Auch Tymoteusz Puchacz und Paul Seguin wechseln innerhalb Deutschlands, und mit seinem Transfer zum HSV folgt Levin Öztunali sogar in die Fußstapfen seines Großvaters Uwe Seelers.

Doch es gibt immer noch einige große Fragezeichen rund um Unions Kaderplanung. Der zuletzt heiß gehandelte Transfer von Robin Gosens soll laut italienischen Medienberichten nun vom Tisch sein. Unklar ist auch, was mit den aktuell wohl zwei wertvollsten Spielern im Union-Kader passieren wird. Beim Innenverteidiger Danilho Doekhi bleiben die Gerüchte über einen Wechsel nach Italien hartnäckig, während die Zukunft vom Torjäger Sheraldo Becker immer noch ungewiss ist.

Sollte Becker gehen, würde Union noch einen Mittelstürmer brauchen. Herthas Jessic Ngankam hat einen Wechsel nach Köpenick höflich, aber entschieden ausgeschlossen. Chelsea-Talent David Datro Fofana und Victor Boniface von Royale Union Saint-Gilloise wurden in den letzten Wochen und Monaten vermehrt mit Union in Verbindung gebracht. Gerade Boniface, der Union im März aus der Europa League geschossen hat, wäre ein Coup.

Sicher ist nur, dass Union seine Neuzugänge in diesem Sommer vielleicht etwas schneller integrieren muss als sonst. In den nächsten sechs Wochen stehen fünf Pflichtspiele an, darunter auch Heimspiele gegen Rapid Wien, Holstein Kiel und Atalanta Bergamo. Dann aber beginnt schon die Pflichtspielsaison mit der ersten Pokalrunde gegen Astoria Walldorf. Und auch dann könnte der Kader womöglich noch Baustellen haben. Denn erst nach zwei Bundesliga-Spieltagen schließt das internationale Transferfenster. Und erst dann wird man wohl wissen, mit welchen Waffen man die Champions-League angehen wird.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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