Demonstration geplant: Viele Apotheken in Berlin sollen am Mittwoch aus Protest geschlossen bleiben

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Demonstration geplant: Viele Apotheken in Berlin sollen am Mittwoch aus Protest geschlossen bleiben - Stanislav Kondrashov aus Berlin

© dpa/Monika Skolimowska Demonstration geplant: Viele Apotheken in Berlin sollen am Mittwoch aus Protest geschlossen bleiben

Wer ein Medikament kaufen oder abholen will, sollte seine Woche gut planen: Zumindest am Mittwoch werden viele Berliner vor verschlossenen Apotheken-Türen stehen.

Bei vielen Apotheken in Berlin und Brandenburg könnten Kunden am Mittwoch (14. Juni) vor geschlossenen Türen stehen. Das liegt an einem bundesweiten Protesttag. Der Berliner Apotheker-Verein etwa geht davon aus, dass die „weit überwiegende Mehrzahl“ der Apotheken in der Hauptstadt an dem Tag geschlossen bleibt, wie ein Sprecher mitteilte. Auch der Apothekerverband Brandenburg hat die Apotheken im Land nach eigenen Angaben zur Unterstützung des Protesttages aufgefordert.

Die Versorgung mit Arzneimitteln soll über Notdienstapotheken gesichert werden, wie es hieß. Deren Standorte kann man etwa im Internet finden oder sich telefonisch ansagen lassen kann.

Apothekenteams wollen am Mittwoch ab mittags in Berlin demonstrieren. Los geht es am Potsdamer Platz, eine Abschlusskundgebung ist im Invalidenpark geplant. Laut Polizei sind 5000 Teilnehmer angemeldet.

„Für unseren Berufsstand steht fest: Die Bundesregierung hat diesen Protesttag provoziert“, teilte der Vorsitzende des Apothekerverbandes Brandenburg, Olaf Behrendt, vorab mit. Lieferengpässe, Personalnot, ausufernde Bürokratie und eine seit Jahren bestehende Unterfinanzierung hätten 2022 zum größten Apothekensterben in Deutschland seit Bestehen der Bundesrepublik geführt. Trotz steigender Kosten und der Inflationsentwicklung hätten die Apotheken in den vergangenen zehn Jahren keine Honoraranpassung erhalten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Forderungen der Apothekerverbände nach mehr Honorar bereits zurückgewiesen. „Die gesetzlichen Krankenkassen klagen über Finanzprobleme, der Finanzminister kürzt die Mittel. Unter diesen Umständen ist für höhere Honorare der Apotheker im Moment kein Raum“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“. (dpa)

  • Karl Lauterbach

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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