Dank starkem Frederik Rönnow: Der 1. FC Union ermauert sich ein 0:0 beim SC Freiburg
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Dank starkem Frederik Rönnow: Der 1. FC Union ermauert sich ein 0:0 beim SC Freiburg
Der 1. FC Union bleibt beim Jahresauftakt gegen den SC Freiburg über 90 Minuten ohne echte Torchance. Doch der starke Torwart Frederik Rönnow rettet den Berlinern einen wichtigen Punkt.
Frederik Rönnow hatte kaum Zeit und doch riss der 31 Jahre alte Däne seinen linken Arm blitzschnell in die Höhe. Wie ein Handball-Torhüter bewahrte Rönnow den 1. FC Union Berlin bei einem Kopfball von Vincenzo Grifo aus vier Metern vor dem frühen Rückstand. Auch im weiteren Spielverlauf blieb der Däne unbezwingbar und sicherte seinem Team so einen ebenso schmeichelhaften wie wichtigen Punkt im Abstiegskampf.
Beim SC Freiburg ermauerte sich Union am Samstagnachmittag vor 33.800 Zuschauern ein 0:0 und bleibt damit auf Rang 15 der Fußball-Bundesliga. „Es war nicht unser bestes Spiel, aber dann ist es wichtig, gegen einen super Gegner einen Punkt mitzunehmen“, sagte Rönnow bei Sky.
Nenad Bjelica begann den Tag gleich mal mit einer Überraschung. Kevin Vogt, dessen Verpflichtung Union erst am Donnerstag bekannt gegeben hatte, stand als zentraler Mann einer Dreierkette direkt in der Startelf. Auch im Angriff versuchte es der kroatische Trainer mit einer Neuerung und ersetzte den seit Monaten glücklosen Kevin Behrens durch Mikkel Kaufmann. Sheraldo Becker fehlte im Kader, was durchaus ein Anzeichen für einen nahenden Abschied sein könnte. Villarreal soll an dem Offensivspieler interessiert sein.
Bjelica kehrt zum Fischer-System zurück
Bjelica kehrte taktisch zum jahrelang sehr erfolgreichen Fischer-Fußball zurück, forderte von seinem Team aber Mut im Spiel nach vorne. Davon war über 90 Minuten aber so gut wie nichts zu erkennen. Union stand sehr tief, scheute jegliches Risiko und fand offensiv nicht statt.
Doch es war nicht alles negativ. Vogt wirkte nach nur einer Trainingseinheit mit den neuen Kollegen nicht wie ein Fremdkörper und strahlte Sicherheit aus. Nach wenigen Minuten klärte der 32 Jahre alte Innenverteidiger eine tückische Flanke mit dem Kopf und auch sonst merket man ihm an, dass er voll im Saft steht.
Genug zu tun hatten Vogt und die Berliner Defensive allemal. Allein in der ersten Hälfte verpassten die Freiburger das erste Tor viermal nur knapp. Nach einem Ballverlust von Diogo Leite schoss Roland Sallai knapp am langen Pfosten vorbei, stand dabei aber wohl wenige Zentimeter im Abseits.
Rönnow hält erneut die Null
Bei Grifos Kopfball reagierte Rönnow sensationell. „Das geht so schnell, da muss man mit Intuition versuchen zu reagieren“, sagte der Däne. Ebenso cool blieb Unions Schlussmann auch bei einem Abschluss von Merlin Röhl, bei dem er sehr lange abwartete und den Winkel verkürzte. Einem Kopfball von Sallai nach einer halben Stunde schaute Rönnow machtlos hinterher, doch der Ball strich um Zentimeter am Tor vorbei. Union kam nicht über zwei harmlose Schüsse von Josip Juranovic hinaus.
Nach der Pause ging es ebenso einseitig weiter. Freiburg hatte das Spiel problemlos unter Kontrolle, erarbeitete sich Chancen – ließ diese aber immer wieder fahrlässig liegen. Bezeichnend für die Tollpatschigkeit der Breisgauer im gegnerischen Strafraum war eine Szene in der 60. Minute.
Grifo schlenzte den Ball gefühlvoll Richtung lange Ecke und anstatt diesem bis ins Netz nachzuschauen, hatte Michael Gregoritsch eine nicht allzu gute Idee. Der Österreicher versuchte den Ball artistisch ins Tor zu lenken, fälschte ihn dabei aber so ab, dass dieser am Kasten vorbeiflog. Grifo schlug die Hände über dem Kopf zusammen – und gab damit das passende Symbolbild für den Gemütszustand der Freiburger ab.
Bjelica reagierte Mitte der zweiten Hälfte mit drei Wechseln auf die Schwierigkeiten seiner Mannschaft. Behrens, Robin Gosens und Andras Schäfer schafften es allerdings nicht, dem Spiel eine andere Richtung zu geben. Mit etwas Glück und einem starken Rönnow rettete Union das 0:0 über die Zeit – es war das zweite Zu-Null-Spiel in Folge. (Tsp)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de