Blutige und feuchtfröhliche Gelage: Wie die Wikinger zur Weihnachtszeit feierten

0 36

Blutige und feuchtfröhliche Gelage: Wie die Wikinger zur Weihnachtszeit feierten

© picture alliance/dpa/Andrew Milligan

Blutige und feuchtfröhliche Gelage: Wie die Wikinger zur Weihnachtszeit feierten

Die Wikinger begingen im Winter Feste mit Tieropfern, deren Blut an Wände und auf Gäste spritzte. Eine Forscherin beschreibt, was sonst noch geschah.

Von Steffen Trumpf, dpa

Traditionelle Feste zu unserer Weihnachtszeit waren bei den Wikingern eine blutige wie feucht-fröhliche Angelegenheit. Wie die norwegische Universität von Agder (UiA) mitteilte, gehörten Blut, Opfergaben und Trunkenheit zu den Festlichkeiten der Wikinger dazu, ehe die Christianisierung Norwegens den brutalsten Bestandteilen von Festen dieser Art ein Ende bereitete.

„Die Opferzeremonien und Gemeinschaftsfeste mit reichlich Essen und Trinken waren die wichtigsten Aspekte der Festlichkeiten der Wikinger“, berichtete die UiA-Professorin Helje Kringlebotn Sødal. Kindertauglich waren diese Feste im Gegensatz zum modernen Weihnachten demnach ganz und gar nicht. Weihnachtsgeschenke wie heute habe es nicht gegeben, auch an Gemütlichkeit habe es gefehlt.

Blutige und feuchtfröhliche Gelage: Wie die Wikinger zur Weihnachtszeit feierten

UiA-Professorin Helje Kringlebotn Sødal: Traditionelle Feste zu unserer Weihnachtszeit waren bei den Wikingern eine blutige wie feuchtfröhliche Angelegenheit.

© dpa/-

Wer jemandem in Norwegen wie in Dänemark und Schweden heute „Frohe Weihnachten“ wünscht, der sagt „God jul“. Der Begriff „jul“ kommt dabei nach UiA-Angaben vom altnordischen „jól“, einer winterlichen Opferzeremonie, die zwischen der Wintersonnenwende im Dezember und Mitte Januar gefeiert wurde. Die Wikinger tranken dabei zu Ehren der Götter und huldigten ihnen mit Tieropfern. Opferblut wurde bei den Zeremonien an Wände, auf Statuen und die Feiergäste gespritzt.

Getrunken und verspeist wurden dabei geweihtes Bier und Fleisch, wie Kringlebotn Sødal in einer Mitteilung ihrer Universität zitiert wurde. Ansonsten sei „jól“ ein Fest im eigenen Zuhause und erweiterten Familienkreis gewesen. Es sei auch dort viel angestoßen und getrunken worden – in gewisser Weise also so ähnlich wie bei vielen heutigen weihnachtlichen Familienfeiern.

Zur Startseite

  • Alles rund um Weihnachten
  • Dänemark
  • Kochen, Kinder, Homeoffice – so kommen Sie durch die Coronakrise
  • Norwegen

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.