Berliner Stadtbahn gesperrt: Ab Freitag fahren keine Regios und Fernzüge zwischen Ostbahnhof und Hauptbahnhof

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Berliner Stadtbahn gesperrt: Ab Freitag fahren keine Regios und Fernzüge zwischen Ostbahnhof und Hauptbahnhof

© Jörn Hasselmann Berliner Stadtbahn gesperrt: Ab Freitag fahren keine Regios und Fernzüge zwischen Ostbahnhof und Hauptbahnhof

Auf der Berliner Stadtbahn beginnt die zweite Phase der Vollsperrung. Für drei Wochen ist die Strecke unterbrochen. Gebaut wird auch auf anderen Strecken.

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Auf vielen Strecken in Berlin und Brandenburg beginnt die Bahn an diesem Wochenende mit Bauarbeiten. Die stärksten und längsten Einschränkungen gibt es auf der Berliner Stadtbahn – ab Freitagabend fahren zwischen Ostbahnhof und Hauptbahnhof keine Züge. Diese zweite Bauphase dauert bis Sonnabend, 1. Juli. Schon im Mai war der Abschnitt zwei Wochen lang gesperrt.

Betroffen sind wieder alle RE- und RB-Linien auf der Stadtbahn. Zum Beispiel endet der RE7 aus Dessau bereits in Wannsee, da es in Charlottenburg und Zoologischer Garten zu wenig Kapazitäten gibt, um alle Linien in der City wenden zu lassen. Der RE1, die meistfrequentierte Linie in der Region, fällt zwischen Charlottenburg und Ostbahnhof aus. Fernzüge werden durch den Nord-Süd-Tunnel geleitet oder starten in Gesundbrunnen, wie die Eurocity (EC) nach Polen. Die S-Bahn fährt auf eigenen Gleisen und kann zur Umfahrung genutzt werden.

Bei Inspektionen hatte die Bahn im September 2022 Schäden an rund 1000 Befestigungspunkten der Schienen entdeckt. Diese seien laut DB Netz „nicht vorhersehbar“ gewesen, müssen aber aus Sicherheitsgründen schnell behoben werden. Diese Befestigungen werden in diesem Jahr auf dem östlichen Abschnitt der Stadtbahn erneuert. Der westliche Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Charlottenburg soll im kommenden Jahr folgen.

Bahnstrecke zwischen Rangsdorf und Wünsdorf gesperrt

Auf der Stadtbahn liegen die Gleise in einer sogenannten „Festen Fahrbahn“, also in einem Betonbett. Bei der Sanierung der Stadtbahn 1997/1998 war diese Technik mit dem Argument eingebaut worden, dass sie wartungsärmer sei als das herkömmliche System mit Schotter und Schwellen. Damit lagen die Ingenieure ziemlich daneben.

Die Erneuerung der Befestigungen ist mühselige Handarbeit. Zwei Dutzend Arbeiter bohren mit der Hand Löcher und stopfen in diese Dübel, damit die neue Schiene befestigt werden kann. Um die 3200 Meter Schienen zu tauschen, müssen etwa 1000 Löcher mit Bohrmaschinen einzeln in die Betonplatte gebohrt werden. In die Löcher werden dann Dübel aus Plastik gesteckt – so wie Heimwerker ein Regal aufhängen.

Schlechte Nachrichten gibt es auch im Süden der Stadt, die Bauarbeiten auf der Dresdner Bahn wurden nicht wie angekündigt am 5. Juni fertig. Die Sperrung der Strecke zwischen Rangsdorf und Wünsdorf-Waldstadt wird um weitere zwei Wochen bis zum 19. Juni verlängert, teilte die Bahn mit. Was die Bauarbeiten verzögerte, teilte die Bahn nicht mit.

Für Fahrgäste nach Wünsdorf oder Baruth ist das ein Desaster, da der Ersatzbus zwischen Waßmannsdorf und Wünsdorf-Waldstadt mehr als eine Stunde benötigt. Laut Fahrplanauskunft dauert die Fahrt zwischen Baruth und Berlin derzeit fast zwei Stunden, doppelt so lange wie sonst. In der nächsten monatelangen Etappe sollen die Regionalzüge aus Süden dann bis Rangsdorf fahren, der Ersatzbus benötigt dann nur noch 20 Minuten bis Blankenfelde.

Eine weitere Baustelle gibt es am Wochenende, von Freitag bis Sonntag im Norden. Zwischen Velten und Hennigsdorf muss in einen Bus umgestiegen werden. Betroffen sind die Linien RB55 und RE6.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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