Asylbewerber in Deutschland: Zahl der Anträge im April erneut gestiegen

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Asylbewerber in Deutschland: Zahl der Anträge im April erneut gestiegen

© picture alliance/dpa/Stefan Puchner Asylbewerber in Deutschland: Zahl der Anträge im April erneut gestiegen

Die Zahl der Asylanträge in Deutschland steigt gegenüber dem Vorjahr weiter. Im April wurden 19.629 Erstanträge registriert.

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Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland ist im April im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut gestiegen. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hervor. Im April wurden demnach 19.629 Erstanträge auf Asyl vom Bundesamt entgegengenommen. Gegenüber dem vergangenen März sank dieser Wert zwar um 22 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist allerdings ein Anstieg um 72,8 Prozent zu verzeichnen. Im April 2022 hatten 11.359 Personen in Deutschland einen Erstantrag auf Asyl gestellt.

Im vergangenen April waren nach Angaben des Bamf folgende Staatsangehörigkeiten am stärksten vertreten: Syrien mit 5135 Erstanträgen, Afghanistan (3230 Erstanträge) und Türkei (2474 Erstanträge). Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Zahl der Asylbewerber in Deutschland in diesem Jahr erheblich über dem Vorjahr liegen dürfte. Experten gehen davon aus, dass die Marke von 300.000 erreicht wird. Im vergangenen Jahr waren in Deutschland 244.132 Asylanträge registriert worden. Davon waren 217.774 Erstanträge.

Der neuerliche Anstieg gegenüber dem Vorjahr dürfte auch die Diskussion beim Flüchtlingsgipfel befeuern, zu dem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am kommenden Mittwoch ins Kanzleramt einlädt. Zur längerfristigen Entlastung soll der Plan des Sonderbevollmächtigten der Bundesregierung für Migration, Joachim Stamp (FDP), beitragen, Georgien und Moldau zu sicheren Herkunftsstaaten zu erklären.

Der Deutsche Landkreistag forderte unterdessen vor dem Flüchtlingsgipfel klare Entscheidungen von Bund und Ländern. „Die Landkreise brauchen dringend eine verlässliche Perspektive zur Begrenzung der Flüchtlingszahlen, zur Intensivierung der Rückführungsbemühungen und zur Finanzierung“, sagte der Präsident des Landkreistages, Reinhard Sager, der „Rheinischen Post“ .

Der Präsident des Deutschen Städtetages, Markus Lewe, sprach sich unterdessen dafür aus, Flüchtlingen in Deutschland schneller Zugang zum Arbeitsmarkt zu gewähren. „Ich bin dafür, dass Geflüchtete, die den Kommunen zugewiesen werden, sofort arbeiten dürfen – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus“, sagte der Oberbürgermeister von Münster den Zeitungen der Funke Mediengruppe. 

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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