Wenn die Gegner nicht mehr antreten: Hertha-Senioren dominieren alles – auch im Pokalfinale?

© IMAGO/Matthias Koch Wenn die Gegner nicht mehr antreten: Hertha-Senioren dominieren alles – auch im Pokalfinale?

Sowohl die Ü-32- als auch die Ü-40-Mannschaft von Hertha BSC steht im Pokalendspiel. Im Ligabetrieb gibt es reihenweise Spielabsagen, weil die Gegner nicht antreten.

Von Julie Klostermann

22 Siege, ein Unentschieden, 67 von 69 möglichen Punkten und dazu eine Tordifferenz von plus 103. Die Bilanz der Ü-32-Senioren von Hertha BSC könnte sich kaum besser lesen. Vier Spieltage vor dem Saisonende liegt das Team mit elf Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten komfortabel auf Titelkurs. Am Donnerstag steht außerdem das Pokalfinale an.

127 Tore hat Hertha in der Liga bereits geschossen. Es hätten durchaus noch mehr sein können. Aufgrund der Dominanz der Mannschaft treten viele Gegner bereits gar nicht mehr an. Das Spiel, welches offiziell wegen Personalmangels ausfällt, wird in diesen Fällen nur mit 2:0 für Hertha gewertet. Bei Spielantritt fällt das Ergebnis meist höher aus.

Hertha steht sowohl mit der Ü 32 als auch mit der Ü 40 im Pokalfinale

In der Offensive der Hertha sticht besonders ein Spieler heraus. Mit 43 Toren führt Karim Benyamina die Torschützenliste der Senioren Ü-32-Verbandsliga mit großem Abstand an. Benyamina ist zweifacher algerischer Nationalspieler und ehemaliger Stürmer vom Stadtrivalen Union Berlin, mit dem er aus der Oberliga bis in die zweite Liga aufgestiegen ist. Mit Sami Allagui und Chinedu Ede spielen zudem zwei ehemalige Bundesligaspieler regelmäßig für Hertha.

Im Pokalfinale trifft Hertha BSC am Donnerstag, um 14.30 Uhr, auf den FC Internationale. © imago/Matthias Koch

Wenn die Gegner antreten, gewinnt Hertha die meisten Spiele deutlich. Nur selten geht es so knapp zu wie im Halbfinale des Pokals der Ü-32-Senioren. Dort konnte Hertha den Adlershofer BC erst im Elfmeterschießen mit 6:4 bezwingen. Den letzten und damit entscheidenden Elfmeter verwandelte, natürlich, Topstürmer Benyamina.

43Tore schoss Karim Benyamina in der bisherigen Verbandsligasaison für Hertha BSC.

Im Pokalfinale trifft Hertha BSC nun am Donnerstag, um 14.30 Uhr, auf den FC Internationale. Gegen den Siebtplatzierten der Verbandsliga gewann Hertha in der Saison auswärts 7:2 und zu Hause 9:4. Internationale setzte sich bereits im Viertelfinale gegen den in der Liga vermeintlichen ersten Hertha-Verfolger SC Charlottenburg knapp im Elfmeterschießen durch. Im Halbfinale besiegte das Team den SV Blau-Gelb klar mit 3:0.

Noch dominanter tritt Hertha BSC bei den Ü-40-Senioren auf. Auch dort steht die Mannschaft mit 63 Punkten und somit ohne Punktverlust unangefochten auf dem ersten Tabellenplatz der Verbandsliga. Karim Benyamina lief in der laufenden Saison auch für diese Mannschaft bereits vereinzelt auf. Seine Bilanz: drei Spiele, neun Tore.

Die Ü 40 steht dabei ebenfalls wie die Ü 32 im Endspiel um den Pokal. Im früheren Spiel am Donnerstag (12 Uhr) gilt das Team im Duell mit 1. Traber FC Mariendorf als klarer Favorit. Mariendorf kämpft als Zehnter der Verbandliga derzeit noch um den Klassenerhalt. Hertha hingegen ist die Meisterschaft vier Spieltage vor Saisonende bereits nicht mehr zu nehmen. Das Pokalfinale wird dabei das erste Aufeinandertreffen beider Teams in der aktuellen Saison. Mariendorf trat nämlich zu keiner der beiden Ligapartien an.

In den kommenden Tagen finden zudem die Pokal-Finalspiele der Jugend im Poststadion statt. Den Auftakt bildet das Spiel der A-Jugend, bei dem sich am Mittwochabend FC Hertha 03 und der Berliner AK miteinander messen. Am darauffolgenden Tag geht es gleich morgens für die D-Jugend von FC Hertha 03 gegen den Berliner SC (9 Uhr).

Anschließend spielt die C-Jugend von FC Hertha 03 gegen Hertha BSC (12 Uhr) um den Pokal und die B-Jugend des 1. FC Union misst sich mit dem Friedrichshagener SV (14.30 Uhr). Beim letzten Spiel ist der Friedrichshagener SV, der in der Landesliga spielt, klarer Underdog gegenüber dem Bundesliga-Nachwuchs von Union. Die Euphorie innerhalb der Mannschaft sei entsprechend groß, sagte Trainer Manuel Roemer der „Fußball-Woche“. „Es ist für alle das größte Spiel des Jahrzehnts.“

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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