Verhexter Wettbewerb: Potsdams Volleyballerinnen müssen die Pokalpleite schnell abschütteln

© Florian Treiber

Verhexter Wettbewerb: Potsdams Volleyballerinnen müssen die Pokalpleite schnell abschütteln

Der SC Potsdam verpasst den großen Coup und muss den Fokus nun auf die Bundesliga legen. Ein Punkteabzug erschwert die Ausgangslage jedoch.

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Es scheint wie verhext: Dreimal standen der SC Potsdam schon im Pokalfinale und dreimal verpasste er den großen Triumph. So auch am Sonntag, als sie mit 0:3 gegen MTV Stuttgart verloren und mit hängenden Köpfen das Spielfeld verließen. An Köpereinsatz und Motivation mangelte es ihnen dabei nicht.

Sogar Außenangreiferin Antonia Stautz, die aufgrund von Ohrenschmerzen am selben Morgen noch im Krankenhaus gewesen war und das Spiel eigentlich schon abgesagt hatte, griff im zweiten Satz ein – allerdings vergebens. In allen Elementen waren die Potsdamerinnen deutlich unterlegen. Sie warten nach dem Gewinn des Supercups 2022 weiter auf den ersten großen Titel der Vereinsgeschichte.

Die Geldstrafe wirkt sich auf die Zwischenrunde aus

Der Pokalsieg hätte auch über die Strapazen in dieser Saison hinwegtrösten können. Nach dem Vorwurf der Steuerhinterziehung, großen finanziellen Problemen und einem kompletten Kaderumbruch zu Beginn der Saison war nicht absehbar, ob Potsdam überhaupt oben mithalten können würde.

Obendrein wurde dem Verein von der Liga im Februar eine Geldstrafe auferlegt und sechs Punkte abgezogen. Das hat Auswirkungen auf die Zwischenrunde, die aktuell ausgespielt wird und entscheidend ist für die Ausgangsposition in den Play-offs. Dort stehen die Potsdamerinnen nach einer Niederlage gegen Stuttgart und einem Tiebreak-Sieg gegen Schwerin mit fünf Punkten abgeschlagen auf Rang vier und haben kaum noch Chancen, Dresden (elf Punkte) einzuholen.

„Der Pokal war das Highlight des Jahres. Darauf haben wir hintrainiert“, sagte Stautz. „Es ist sehr bitter, so deutlich zu verlieren.“ Sie und ihr Team müssen die Enttäuschung nun aber schnell abschütteln, denn am Sonnabend geht es gegen den VfB Suhl. Chefcoach Riccardo Boieri, der alle drei verpassten Pokalsiege miterlebte, blickte schon weit voraus: „Schauen wir, ob es ein viertes und fünftes Pokalfinale gibt.“

Er glaubt nicht daran, dass der Wettbewerb aus Potsdamer Sicht verhext ist. „Potsdam ist ein mega junger Verein und schafft es trotzdem immer wieder unter die besten vier. Das ist auch in diesem Jahr unser Ziel.“

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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