Veranstalter ziehen vor Gericht: Verbot für Protestkonzert auf Berliner Stadtautobahn A100

© picture alliance/dpa Veranstalter ziehen vor Gericht: Verbot für Protestkonzert auf Berliner Stadtautobahn A100

Die Gruppe „Lebenslaute“ und andere Initiativen wollen diesen Sonntag auf der Stadtautobahn demonstrieren. Das Gericht kündigt für Freitag eine Entscheidung an.

Ein für diesen Sonntag geplantes Konzert auf der Berliner Stadtautobahn A100 ist nach Angaben der Veranstalter von der Polizei untersagt worden. Das teilte die Musik- und Aktionsgruppe „Lebenslaute“ mit. Zugleich erklärte die Gruppe, dass sie beim Verwaltungsgericht einen Eilantrag gegen das Verbot gestellt habe.

Das Verwaltungsgericht erklärte, am Freitag über den Antrag entscheiden zu wollen. Die Pressestelle der Berliner Polizei konnte die Absage auf Tagesspiegel-Nachfrage am Donnerstag zunächst nicht bestätigen.

„Mit der Klage fordern wir unsere Versammlungsfreiheit ein“, teilte Ole Will von „Lebenslaute“ mit. Das Protestkonzert sollte sich gegen den Neu- und Ausbau von Autobahnen sowie den Weiterbau der A100 richten, hieß es. Zusätzlich war eine Fahrraddemonstration geplant.

„Ein klassisches Konzert an diesem Ort soll den Widerspruch zwischen Naturschutz und Autostadt erlebbar machen, wenn dort, wo Lärm und schlechte Luft vorherrschen, Musik und Gesang dominieren“, erklärten die Veranstalter. Das Konzert solle aufzeigen, was es bedeutet, entgegen der Vorgaben des Klimaschutzes dem Autoverkehr Vorrang zu geben.

Zu dem Protest auf der A100 hatten neben „Lebenslaute“ unter anderem die Klimaaktivist:innen der „Letzten Generation“, die „Bürger*innenInitiative A100“ und der Verband „Greenpeace Berlin“ aufgerufen. Stattfinden sollte er im Rahmen der bundesweiten dezentralen Aktionstage „Sozial- und klimagerechte Mobilitätswende jetzt“.

Das Konzert sollte laut früheren Angaben ab 13 Uhr in der Nähe der Autobahnausfahrt Tempelhofer Damm gespielt werden. Die geplante Fahrraddemonstration sollte ab 11 Uhr von der Ecke Frankfurter Allee/Möllendorffstraße aus dorthin führen; nach dem Konzert sollten die Teilnehmer zu einer Kundgebung der „Letzten Generation“ am Brandenburger Tor weiterradeln. (Tsp)

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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