Unruhe beim 0:1 gegen Neapel: Zur Krise kommt beim 1. FC Union auch noch Wirbel um Bonucci und Fofana

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Der 1. FC Union verliert auch das neunte Spiel in Serie. Die gute Leistung in der Champions League wird aber von Fofanas verweigertem Handschlag und Berichten über Bonucci überschattet.

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Beim 1. FC Union haben sie sich im vergangenen Sommer sehr gefreut auf die Champions League. Einmal im Leben gegen die größten Mannschaften der Welt spielen, im Santiago Bernabéu gegen Real Madrid oder gegen die SSC Neapel, wo einst Diego Armando Maradona die Fußballwelt verzauberte.

Spätestens nach der ärgerlichen 0:1-Niederlage am Dienstagabend gegen den Italienischen Meister ist den Berlinern bewusst, dass der größte Wettbewerb für Vereinsmannschaften auch seine negativen Seiten hat – und damit ist keineswegs die schwierige Situation in der Tabelle der Gruppe C gemeint.

In der Champions League ist auch die mediale Aufmerksamkeit eine ganz andere, der Boulevard schaut ganz genau hin, das Fernsehen sowieso. Am Dienstag gab es nach Spielschluss fast nur zwei Themen: der verweigerte Handschlag von David Fofana und die angebliche Unzufriedenheit von Leonardo Bonucci.

Der Stürmer von der Elfenbeinküste hatte Urs Fischer bei seiner Auswechslung ignoriert und sich beim Versuch des Trainers abzuklatschen, beinahe losgerissen. Später saß er mit im Trikot vergrabenen Gesicht auf der Bank. Manager Oliver Ruhnert suchte sofort das Gespräch mit Fofana.

Den Wirbel um Bonucci löste der Journalist Gianluca di Marzio bei Sky Italia aus. Kurz vor Anpfiff sagte er, Bonucci sei „wütend“, dass er wie schon gegen Stuttgart nicht in der Startelf stehe. Am Mittwoch wolle er ein Gespräch mit Fischer zu diesem Thema.

Bei Union versuchten sie, beide Themen herunterzumoderieren. Kapitän Christopher Trimmel sagte, eine Situation wie bei Fofana könne im Fußball mal vorkommen, das sollte man nicht überbewerten. Fischer kündigte an, mit dem Stürmer reden zu wollen. Fofana selbst meldete sich noch in der Nacht bei Instagram zu Wort. „In Bezug auf mein Verhalten beim Verlassen des Spielfeldes möchte ich mich beim Klub, dem Trainer, meinen Mitspielern und den Fans entschuldigen“, schrieb der 20-Jährige. Der verweigerte Handschlag sei eine Frustreaktion aufgrund des Spielstandes gewesen.

Bonucci postete ein Foto der Mannschaft im Kreis vor dem Spiel mit der Bildunterschrift „Zuallererst das Team!“ Fischer äußerte sich auf der Pressekonferenz überrascht über den angeblichen Wunsch nach einem Gespräch, „weil ich diese Woche mit Leo gesprochen habe“. Am Abend dementierten italienische Medien dann mit Berufung auf das Umfeld des Europameisters die vorherigen Berichte. Es gebe keinerlei Probleme mit dem Klub und dem Trainer.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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