© dpa/Soeren Stache Union steigt ab!: Das Vegan-Ranking der Bundesligastadien
Ein Glück für Union, dass in der Saison nur die fußballerischen Punkte gezählt haben und das vegane Ranking keinen Einfluss hatte. Sonst hätten die Köpenicker statt Champions League plötzlich Zweite Liga gespielt.
Ein Kommentar von Julie Klostermann
So ein Pech aber auch, da legen sie beim 1. FC Union solch eine Saison hin und dann das. Gerade haben sie sich in Köpenick noch über die Qualifikation zur Champions League gefreut und dann sind sie – abgestiegen. Die Currywurst ist schuld, die unvegane: Im jährlichen Peta-Ranking sind sie nicht bundesligareif. Die Tierschutzorganisation veröffentlichte wie jedes Jahr eine Bewertung des veganen Speiseangebots in den Stadien des Landes.
Neben der TSG Hoffenheim teilt sich Union Berlin mit nur vier Punkten den 15. und damit letzten Platz des Rankings. „Die Alte Försterei verzeichnet dieses Jahr einen Punkteabstieg von sechs auf vier Punkte, denn leider wurden der gedeckte Apfelkuchen und der Möhrenkuchen aus dem Angebot genommen“, begründet die Peta ihre Entscheidung. Stattdessen gäbe es für vegane Unioner vor allem mit Tofu und Pesto gefülltes Fladenbrot als vegane Alternative zu dem sonst gängigen Stadionessen, bestehend aus Bratwurst im Brötchen.
Besonders in der veganen Hochburg Berlin erscheint den Bewertenden der Tierschutzorganisation zufolge das Angebot etwas dürftig. In der multikulturellen Hauptstadt ist es in den Szenevierteln schließlich kein Problem mehr als Veganer*in essen zu gehen. Viel eher gelten Kunden, die in den hippen Cafés ein Getränk mit Kuhmilch bestellen, bereits als Ausnahme. Einzig der 1. FC Union scheint diesen Trend noch nicht ganz für sich entdeckt zu haben. Ausgerechnet, dabei sind die Unioner doch sportlich hip und hopp in der Stadt und nicht ein Flop wie Stadtrivale Hertha BSC.
Obwohl Union Berlin den Stadtrivalen Hertha sportlich abgehängt hat, kann das Stadion vom veganen Angebot der Hertha noch einiges lernen.
Peta-Organisation über das vegane Angebot bei Union
Für Hertha wäre es wohl besser, wenn die zurückliegende Saison das vegane Speisenangebot im Stadion in die Wertung mit eingeflossen wäre. Sportlich zwar abgestiegen, aber das Olympiastadion landet gemeinsam mit der Leipziger Red Bull Arena (ausgerechnet) auf dem vierten Platz und qualifizierte sich damit für die Champions League! Besonders positiv aufgefallen sind bei Hertha die veganen Würstchen und die Burritos mit Sojageschnetzeltem und Gemüse.
Eine kleine Spitze erlaubte sich die Peta daher: „Obwohl Union Berlin den Stadtrivalen Hertha sportlich abgehängt hat, kann das Stadion vom veganen Angebot der Hertha noch einiges lernen.“ Vor dem fußballerischen Abstieg bewahrte dieses Ranking Hertha allerdings ebenfalls nicht. Und so dürfte Union den 15. Platz in dieser Tabelle spätestens mit dem Blick auf die neue Champions-League-Saison durchaus verschmerzen können.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de