Tabellenletzter der Fußball-Bundesliga: Unions Krise hat fast schon herthanische Züge

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Tabellenletzter der Fußball-Bundesliga: Unions Krise hat fast schon herthanische Züge

13 Spiele ohne Sieg, neun Bundesliga-Niederlagen in Folge und inzwischen gar Tabellenletzter: Der 1. FC Union ist jetzt in einer Situation, in der nur noch Punkte helfen.

Ein Kommentar von Kit Holden

Zumindest weiß man nun, dass man den Schmerz noch spürt. Nach den desaströsen Herbstwochen hätte man beim 1. FC Union fast schon glauben können, dass man sich an das ständige Verlieren gewöhnt hatte. Was juckt schon eine erwartbare Niederlage beim Tabellenführer, wenn man ohnehin schon so viele Schläge einstecken musste?

In Wirklichkeit fühlte sich das 0:4 bei Bayer Leverkusen am Sonntagnachmittag wie ein weiterer Schlag ins Gesicht an. Nach der Freude über den gewonnenen Punkt in Neapel gab es nun wieder eine Bruchlandung in der Bundesliga-Realität. Union ist jetzt seit 13 Spielen sieglos, das letzte Bundesliga-Tor liegt mehr als einen Monat zurück. Und zu allem Überfluss ist man jetzt auch offiziell Tabellenletzter. Eine schlechtere Ausgangslage hätte man sich vor der anstehenden Länderspielpause kaum ausmalen können.

Irgendwie muss das Team diesen Schmerz aber wegstecken. Denn nach der Länderspielpause steht für Union die wohl wichtigste Phase der Saison an. So langsam muss gepunktet werden.

Sieben Spiele muss Union noch vor der Winterpause bestreiten, davon fünf in der Bundesliga. Mal abgesehen von dem Auswärtsspiel bei Bayern München sollte in den anderen Partien durchaus etwas mitzunehmen sein. Mit Augsburg und Borussia Mönchengladbach kommen zwei Gegner nach Köpenick, die bisher eine durchwachsene Saison gespielt haben. Und gegen Bochum und Köln gibt es zwei direkte Duelle im Abstiegskampf.

Der Spielplan bietet also eine Chance – und ist zugleich eine Gefahr. Mit ein paar Siegen in der Liga und einem weiteren Erfolgserlebnis in der Champions League könnte Union den Herbst-Blues innerhalb von wenigen Wochen vergessen machen und Weihnachten in Ruhe feiern. Verliert die Mannschaft weiter, würde die Krise gar herthanische Züge annehmen.

In den vergangenen Wochen ist viel darüber geredet worden, was Union alles tun muss. Es muss wieder Stabilität in der Defensive einkehren und es braucht wieder Selbstvertrauen vor dem Tor. Die Mannschaft muss den Abstiegskampf annehmen, zum Trainer stehen die Profis ohnehin. Und ein bisschen mehr Glück Spielglück würde sicherlich auch helfen.

Wie Christopher Trimmel in Leverkusen betonte, braucht Union jetzt aber vor allem eines: „Punkte in der Bundesliga“. Nach der Länderspielpause heißt es deswegen: jetzt oder nie.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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