© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN Statistikamt legt Zahlen vor: Zuzug in der Region steigt – Berliner zieht es nach Brandenburg
2022 sind deutlich mehr Menschen in die Hauptstadtregion gezogen als im Vorjahr. Ein Grund ist die Zuwanderung aus der Ukraine. Mehr als 30.000 Berliner sind ins Umland gegangen.
Nach Berlin und Brandenburg sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen zugezogen als 2021. Eine Ursache ist die Zuwanderung von Menschen aus der Ukraine, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte.
Zudem zieht es nach wie vor zahlreiche Hauptstädter nach Brandenburg. 33.046 Menschen gingen im Jahr 2022 von Berlin ins Nachbarland (2021: 35.430), während es 16.672 Personen in die entgegengesetzte Richtung zog.
Einige weitere Zahlen für Berlin: Hier wurden 2022 laut Behörde 235.365 Zuzüge registriert. Im Vergleich zu 2021 seien das 41,3 Prozent mehr. Die Fortzüge blieben mit 150.781 auf dem Vorjahresniveau.
Die höchsten Gewinne machte Mitte
Die Wanderungsbewegungen aus dem Ausland machten 2022 fast drei Viertel der Zuzüge in die Hauptstadt aus. Von den insgesamt 166.028 Zuzügen aus dem Ausland sei jede dritte Person (50.792) aus der Ukraine gekommen. Zum Vergleich: 2020 hatte es in Berlin mehr Fortzüge als Zuzüge geben, erstmals seit 20 Jahren.
Zum deutlichen Wanderungsgewinn 2022 – also dem Überschuss der Zu- über die Fortzüge – teilte das Statistik-Amt weiter mit: „Die Ein- und Ausreisebestimmungen, die in den beiden vorherigen Jahren aufgrund der Corona-Pandemie gegolten hatten, fielen 2022 weg. Darüber hinaus sorgte der Kriegsbeginn in der Ukraine für einen vermehrten Zuzug.“
Die höchsten Wanderungsgewinne im Vergleich der Berliner Bezirke erzielten Mitte (+9907 Personen), Treptow-Köpenick (+9699) sowie Charlottenburg-Wilmersdorf (+9656).
Einige Zahlen für Brandenburg: Es wurden 2022 119.806 Zuzüge gezählt, das war ein Plus von 43,7 Prozent. Es gab 64.285 Fortzüge – ein Anstieg um 10,8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Auf die Zuwanderung aus dem Ausland gingen 62.950 aller Zuzüge zurück, davon kam die Hälfte (30.145) aus der Ukraine.
Die Spitzenreiter bei den Wanderungsgewinnen – auch durch den Zuzug von Berlinern – waren die Landkreise Teltow-Fläming (+5168 Menschen), Oder-Spree (+4779) und das Havelland (+4478). (dpa)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de