St. Nikolai statt Berliner Havelstrand: Die Kirche verlegt ihr Tauffest in die Altstadt

© André Görke St. Nikolai statt Berliner Havelstrand: Die Kirche verlegt ihr Tauffest in die Altstadt

Zentrum statt Havelufer: Die Kirche in Berlin-Spandau lädt jetzt zum Tauffest in Berlins größter Fußgängerzone. Man kann sogar spontan rumkommen.

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Eigentlich wollte die Spandauer Kirche um Florian Kunz (24 Kirchen, 40.000 Leute) am Havelstrand feiern und sich Flusswasser auf die Stirn träufeln. Doch nix da, Platsch! Das Tauffest am Havelufer fällt aus – und findet nun an anderer prominenter Stelle statt: nämlich am 8. Juli in der Altstadt von Berlin-Spandau.

Von „einer Taufe mit Havelwasser und Gottes Segen“ hatte Kirchenchef Kunz im Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel geträumt und vom „großen Tauffest zwischen Gatow und Kladow“ geschwärmt. „Um das Fest kümmern wir uns – mit Kinderprogramm, Fotograf, Bandmusik und gutem Essen.“ Jetzt also die Altstadt. Was kam dazwischen? Das war jetzt Thema im neuen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel.

„Der wichtigste Grund war, dass wir keine offizielle Genehmigung bekommen hätten“, heißt es in der Kirchenzentrale in der Altstadt. „Hinzu kommt der schwierigere Zugang. Sie kennen ja das Chaos an den Havelzufahrten in der Badesaison.“

„Jetzt sind wir sehr glücklich mit der Entscheidung für den Reformationsplatz. Auch was die Logistik angeht“, schreibt mir Bettina Kammer aus der Kirchenzentrale. Gefeiert wird am Sonnabend, 8. Juli, mitten in der Altstadt auf dem Reformationsplatz an der Kirche von St. Nikolai um Pfarrer Björn Borrmann. Los geht es um 14 Uhr.

Der Kirchplatz ist, anders als der Badestrand, barrierefrei zugänglich und kann auch unkompliziert von spontanen Gästen und Täuflingen besucht werden. „Elf Personen, darunter auch Zwillinge, sind bereits zur Taufe angemeldet“, so die Kirche. Auf der Bühne spielen u.a. der Popchor Spandau, Five Lines, Dischermans Friends und Erko Sturm mit Band. Sturm ist leidenschaftlicher Musiker – und im Alltag Pfarrer in der Melanchthonkirche.

Wer sich taufen lassen will, kann sich anmelden oder auch spontan rumkommen. „Ab 14 Jahren genügt ein Personalausweis, um sich taufen zu lassen“, schreibt die Kirche. „Bei Kindern unter 14 Jahren wird die Geburtsurkunde benötigt sowie der Personalausweis und die Zustimmung der Erziehungsberechtigten.“ Infos: spandau-evangelisch.de/Tauffest

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  • Neuer Name für Rathausplatz: Spandau erinnert an Bürgermeister-Legende
  • Geburtstagsparty, schlechte Sprüche, stille Schulen: 1 Jahr Jüdisches Theaterschiff
  • Angriff auf Mahnmal in der Altstadt – „mit Gehwegplatte“
  • Letzte BVV vor den Ferien: Freybrücke, Golfplätze, Havelradweg
  • 10 von 12 Rathäusern zeigen BVV-Livestreams – Spandau nicht
  • Uber jetzt auch in Staaken
  • Lahme BVG: Wo fehlen Busspuren?
  • Breitehorn: Was passiert am zwei Kilometer langen Havelstrand?
  • Baustart bei Karls Erdbeerhof: 4000 Betten an der B5
  • Parkplatz am S-Bahnhof Stresow: Ist da jemand?
  • Wasserschutzpolizei: schnelle Boote, schneller Preisanstieg
  • „Urbanes Dorf“: 1800 Wohnungen in Hakenfelde
  • Hakenfelde: Wann kommt der sichere Schulweg für 400 Kinder?
  • Dorfplatz Gatow: die wunderschöne Geschichte hinter dem neuen Gemeindehaus
  • Regenbogenfahne vorm Rathaus
  • 50 Jahre Staaken-Center
  • Hertha-Fanclub-Turnier in Wilhelmstadt
  • Blasorchester in der Freilichtbühne
  • „Nach dem Gottesdienst“: Pfarrer geht mit Kladows Kirche baden
  • Wölfe am Glienicker See: Was Potsdam und der Senat sagen

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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