Nach Tötungsdelikt in Berlin-Lichterfelde: 20-jähriger Mordverdächtiger aus U-Haft entlassen

© Marc Tirl/dpa Nach Tötungsdelikt in Berlin-Lichterfelde: 20-jähriger Mordverdächtiger aus U-Haft entlassen

Im Januar war ein 18-jähriger Mann in einem Park erstochen worden. Ein dringend mordverdächtiger 20-Jähriger wurde nun dennoch aus der U-Haft entlassen.

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Das Leben von Familie Ö. ist zerstört. Ihr Sohn Kaan hatte sich auf das Abitur vorbereitet, war ein guter Schüler – doch an einem Wochenende im Januar ist der 18-Jährige in einem Park in Lichterfelde erstochen worden.

In der vergangenen Woche bekam die Familie einen Anruf aus dem Landeskriminalamt (LKA) der Polizei Berlin: Der Mann, der ihren Sohn erstochen haben soll, ist wieder auf freiem Fuß.

Nach der Tat hatte die Polizei den 20-Jährigen festgenommen, ein Richter erließ Haftbefehl gegen ihn, er musste in die Untersuchungshaft. Doch nun hat ein Richter auf Antrag der Anwälte den jungen Mann wieder freigelassen. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage.

Demnach besteht der Haftbefehl weiterhin, der 20-Jährige ist jedoch vom Vollzug der Untersuchungshaft als „milderes Mittel“ verschont worden. Begründet worden sei dies mit den engen sozialen Bindungen des Mannes, zudem seien ihm strenge Meldeauflagen erteilt worden: Er muss sich regelmäßig und häufig bei der Polizei melden.

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Weiterhin unter dringendem Mordverdacht

Der 20-Jährige steht aber weiterhin unter dringendem Mordverdacht. Kaan Ö. soll von dem Verdächtigen aus Schöneberg zu einem Treffen in dem Park in der Nähe des S-Bahnhofes Lichterfelde Süd gedrängt worden sein. Anlass für den Streit soll ein Mädchen gewesen sein, dass zuvor mit Kaan, später dann mit dem Verdächtigen eine Beziehung gehabt haben sollen.

Nach der Auseinandersetzung hatte sich Kaan zunächst auf eine Tischtennisplatte gesetzt – im Glauben, den Streit nun erledigt zu haben. Tatsächlich war ihm ein Messerstich versetzt worden, er starb später in einem Krankenhaus. Inzwischen ist sein Leichnam in der Türkei beigesetzt worden. Er hinterließ seine Eltern und eine jüngere Schwester.

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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