Nach Farbattacke der „Letzten Generation“: Reinigung des Brandenburger Tors wird noch mehrere Wochen dauern – Kosten sechsstellig

© dpa/Britta Pedersen Nach Farbattacke der „Letzten Generation“: Reinigung des Brandenburger Tors wird noch mehrere Wochen dauern – Kosten sechsstellig

Die Farbschlieren auf dem Brandenburger Tor werden so schnell nicht verschwunden sein. Um das Berliner Wahrzeichen zu reinigen, muss das Tor eingerüstet werden.

Von Julius Stockheim

Die Beseitigung der Farbreste am Brandenburger Tor wird voraussichtlich noch mehrere Wochen andauern. Das teilte die Leiterin der Stabsstelle Kommunikation und Marketing der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), Johanna Steinke, am Donnerstagmorgen in einer Pressemitteilung mit. Die Kosten für die Reinigung würden daher entsprechend steigen. Die BIM rechnet mit einer Summe „im sechsstelligen Bereich“. Erste Schätzungen waren von nur 35.000 Euro ausgegangen.

Laborexperten haben das Farbgemisch, das Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ am 17. September auf das Brandenburger Tor gesprüht hatten, intensiv untersucht. Vorerst war nicht klar, aus welchem Mittel die Farbe genau besteht. Jetzt stünde fest, dass die Substanz aufgrund ihres hohen Wasseranteils tiefer in den Sandstein eingedrungen ist, als angenommen.

Das Brandenburger Tor nimmt das Farbgemisch unterschiedlich auf, denn es besteht nicht überall aus dem gleichen Sandstein. Zwischen den Jahren 1913 und 1926, 1990 und 1991 sowie zwischen 2001 und 2022 wurde das Wahrzeichen umfassend saniert. Besonders die älteren Stellen an den Säulen sind anfälliger für das verwendete Farbmittel.

Möglicherweise Einsatz von Lasertechnik

Für die Reinigung prüfe die BIM in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt auch den Einsatz von Lasertechnik. Mit den nun folgenden Arbeiten müsse das Brandenburger Tor laut Steinke sogar eingerüstet werden. Das sei ein wesentlicher Grund für den hohen Kostenanstieg.

Die BIM befinde sich wegen der anstehenden Restarbeiten auch in enger Abstimmung mit den Berliner Wasserbetrieben, da die verwendeten Mittel bei der Reinigung des Brandenburger Tors ins Abwasser gelangen würden, sagte Unternehmenssprecherin Marlen Koenecke dem Tagesspiegel.

Die BIM möchte darüber hinaus neben dem bereits laufenden Strafverfahren gegen die „Letzte Generation“ zivilrechtliche Schadensersatzansprüche geltend machen. Die Polizei ermittelt derweil wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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