Lange Wartezeiten für Sterbeurkunden: Berliner Senat plant Offensive für mehr Personal in Standesämtern

© picture alliance/dpa Lange Wartezeiten für Sterbeurkunden: Berliner Senat plant Offensive für mehr Personal in Standesämtern

In vielen Bezirken müssen Bürgerinnen und Bürger lange auf wichtige Dokumente warten – den Standesämtern fehlt Personal. Der Senat will mit einer Kampagne gegensteuern.

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Die Situation in den Berliner Standesämtern ist weiterhin angespannt. Bürgerinnen und Bürger müssen teilweise mehrere Wochen auf wichtige Dokumente warten. So betrug die durchschnittliche Wartezeit für die Zusendung von Sterbeurkunden im Bezirk Mitte im ersten Quartal vier Wochen, in Marzahn-Hellersdorf sogar zwölf Wochen. Das geht aus einer Anfrage des Grünen-Politikers Stefan Ziller an den Senat hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt.

Die Wartezeiten sind in den Bezirken sehr unterschiedlich. So gelingt einigen Bezirken die Zusendung von Sterbeurkunden innerhalb weniger Tage. Berlinweit sind derzeit von 261 Vollzeitstellen in den Standesämtern 33 unbesetzt, das entspricht 13 Prozent. Am höchsten ist die Quote in Marzahn-Hellersdorf, hier ist mehr als jede fünfte Vollzeitstelle frei.

Der Senat arbeitet nach eigenen Angaben seit April an einer „Personalgewinnungsoffensive“, die darauf abzielt, „den Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken“. Dazu sollen verschiedene Schritte „wie eine Analyse der Organisationsstruktur und des Personalbedarfs, eine Zielgruppenanalyse, die Entwicklung einer Kommunikationsstrategie und eines Auswahlprozesses“ unternommen werden.

„Egal, wer gerade regiert: Das Thema muss auf die Tagesordnung“, sagte Stefan Ziller dem Tagesspiegel. „Die aktuell unbesetzten Stellen müssen schnell besetzt werden und die durch Renteneintritt frei werdenden Stellen dürfen nicht erst nach dem Ausscheiden der aktuellen Mitarbeiter*innen besetzt werden.“ Laut Senat werden bis 2026 etwa 13 Prozent der Standesbeamt:innen in Rente gehen. Bei den nicht verbeamteten Mitarbeiter:innen sind es rund 9 Prozent.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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