Berlins ewige Schwimmbad-Baustelle: Was läuft da alles schief beim Paracelsusbad?

© Imago/Jürgen Ritter Berlins ewige Schwimmbad-Baustelle: Was läuft da alles schief beim Paracelsusbad?

23 statt 7 Millionen Euro Kosten, fünf statt zwei Jahre Bauzeit: Die Dauerbaustelle in Berlin-Reinickendorf beschäftigt auch das Abgeordnetenhaus.

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Ach ja, das Paracelsus-Bad. Die Sanierung des Berliner Schwimmbades ist eines der großen Bauvorhaben des Jahres 2023 der Berliner Bäder-Betriebe (BBB). Das Schwimmbad in Berlin-Reinickendorf wird nun schon seit Sommer 2019 grundsaniert, wobei eine enge Abstimmung mit dem Denkmalschutz geschieht. Der Bau wird entkernt, sämtliche Bereiche erneuert, mit Ausnahme von Becken, die bereits aus Edelstahl sind. Die Fertigstellung ist für nächstes Jahr geplant – Dauerthema im Tagesspiegel-Newsletter für Berlin-Reinickendorf. Die Wiedereröffnung ist in 2024 geplant.

Burkard Dregger, der für die CDU Reinickendorf/Ost und Teile von Reinickendorf/West im Abgeordnetenhaus vertritt, hat nun nochmal beim Senat nachgehakt: Warum kommt es bei der Sanierung eigentlich immer wieder zu Verzögerungen?

Zur Erinnerung ein Blick zurück, um das Problem zu verstehen. Noch im Sommer 2020 – also ein Jahr nach der Schließung – hatten die Berliner Bäderbetriebe nach den ersten Verzögerungen mitgeteilt: „Durch den zusätzlichen Aufwand auf der Baustelle wird das Paracelsus-Bad voraussichtlich im Frühjahr 2023 wieder öffnen. Bisher war eine Eröffnung im Herbst 2021 geplant. Die Baukosten werden nun auf rund 17 Millionen Euro geschätzt. Bisher gingen die Berliner Bäder-Betriebe von einer Investition von rund sieben Millionen Euro aus.“ Mittlerweile ist von 23 Millionen Euro die Rede. Und aus zwei werden wohl fünf Jahre Bauzeit.

16Millionen Euro Kostensteigerung für ein Schwimmbad

Als Begründung heißt es aus der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport: Denkmalschutz. „Bereits zu Beginn der Abbrucharbeiten in 2019 kam es zu Verzögerungen, da die für die Baugenehmigung notwendige Stellungnahme der Denkmalpflege noch nicht vorlag.“ Eröffnet wurde es 1960 als erster Hallenbad-Neubau Berlins seit dem Krieg.

© Heimatmuseum Reinickendorf

Es seien außerdem detaillierte Abstimmungen zur denkmalrechtlichen Freigabe der Gebäudehülle erforderlich, was im Bauprozess zu erheblichen Terminverschiebungen führt. Auch zusätzlich notwendige und nicht absehbare Betonsanierungsarbeiten führten „zu einem gestörten und verzögerten Bauablauf“. Und zu guter Letzt hätten „Corona-Effekte sowie Kapazitätsengpässe“ die Situation verschärft.

2024ist die Wiederöffnung geplant – fünf Jahre nach der Schließung

Dazu gehören auch Kostensteigerungen: Gründe dafür sind unter anderem unzureichende Bestandsplanungen und denkmalrechtliche Vorgaben. Auch Kapazitätsprobleme auf dem Baumarkt und steigende Rohstoffpreise haben zu höheren Kosten bei der Umsetzung der Maßnahme beigetragen. Aktuell liegen die Kosten bei rund 23 Millionen Euro.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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