Berliner Landeszentrale für politische Bildung: Neuer Standort am Ostkreuz soll im Mai 2024 kommen

© Kai-Uwe Heinrich Exklusiv Berliner Landeszentrale für politische Bildung: Neuer Standort am Ostkreuz soll im Mai 2024 kommen

Bisher ist die Landeszentrale im Amerika-Haus nahe des Zoologischen Garten beheimatet. Ab dem kommenden Jahr soll sie auch im Osten der Stadt präsent sein.

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Die Landeszentrale für politische Bildung bekommt einen zweiten Standort in Berlin. Das bestätigte Leiter Thomas Gill dem Tagesspiegel. Neben Standort im Amerika Haus nahe des Zoologischen Gartens wird die Landeszentrale voraussichtlich im Mai 2024 Räume in der Revaler Straße beziehen, wenige Gehminuten vom S-Bahnhof Ostkreuz entfernt. Ein entsprechender Mietvertrag wurde Ende August unterschrieben.

„Wir müssen den Menschen entgegenkommen“, sagte Gill dem Tagesspiegel. Eine Besucherumfrage vor einigen Jahren habe ergeben, dass die jährlich rund 30.0000 Besucher:innen im Amerika-Haus vorrangig aus den umliegenden Kiezen kommen. Gill hofft nun, dass „Menschen aus Stadtteilen, für das bisher ein Tagesausflug war, häufiger kommen.“

Die Landeszentrale ist eine Anstalt öffentlichen Rechts und an die Senatsbildungsverwaltung angegliedert. Sie hat laut Beschluss des Senats die Aufgabe „die politische Bildung in Berlin auf überparteilicher Grundlage mit dem Ziel zu fördern, die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Bereitschaft zu unterstützen, Verantwortung für die Demokratie wahrzunehmen“.

Zu den bekanntesten Angeboten gehören die zahlreichen Publikationen zu politischen, gesellschaftlichen und historischen Themen, die unter anderem für Schüler:innen, Auszubildende und Studierende kostenlos sind. Die Landeszentrale entwickelt auch den Wahl-O-Mat für die Abgeordnetenhauswahl. Darüber hinaus organisiert sie Veranstaltungen, ist in den Berliner Schulen aktiv und vergibt Fördergelder für Projekte.

„Wir leisten politische Bildungsarbeit dort, wo sie sonst in der Stadt wenig stattfindet“, sagt Gill. „Das betrifft vor allem auch Erwachsene, für die es vergleichsweise wenig Angebote gibt.“ Ziel sei es, „die politische Teilhabe der Menschen zu stärken, damit sie ihre Interessen einbringen können.“

Die Landeszentrale für politische Bildung wird durch das Land Berlin und Zuschüsse des Bundesverbands für politische Bildung finanziert. Letztere fallen ab 2025 jedoch weg, so Gill. Auch deswegen hofft der Leiter der Bildungseinrichtung, dass in den aktuellen Haushaltsverhandlungen im Abgeordnetenhaus noch nachgebessert wird.

Zwar steigen die Gesamtausgaben für die Landeszentrale in den kommenden beiden Jahren leicht an, auf jährlich rund vier Millionen Euro. Insbesondere für Minijobber, die vor allem für die Publikationsausgabe verantwortlich sind, steht laut Gill jedoch weniger Geld zur Verfügung. „Ich hoffe, da passiert noch was bei den Haushaltsverhandlungen“, sagt Gill. „Sonst könnten wir an dem ein oder anderen Tag Probleme haben, aufzumachen.“

  • Berlin-Wahl 2023
  • Senat

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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