Am Gleisdreieck in Berlin: 800 Teilnehmende zu Solidaritätskundgebung mit palästinensischen Opfern erwartet

© IMAGO/Matthias Reichelt/IMAGO/Matthias Reichelt Am Gleisdreieck in Berlin: 800 Teilnehmende zu Solidaritätskundgebung mit palästinensischen Opfern erwartet

Zu der Versammlung am U-Bahnhof Gleisdreieck werden Teilnehmende am Sonntag ab 14 Uhr erwartet. Eine Stunde später ist am Rosa-Luxemburg-Platz eine Solidaritätskundgebung mit Israel geplant.

Auch am Sonntag sind mehrere Kundgebungen zum Nahost-Konflikt in Berlin angekündigt. Am U-Bahnhof Gleisdreieck soll am Sonntag ab 14.00 Uhr auf einer Veranstaltung mit 800 Teilnehmern Solidarität mit den Opfern in Palästina bekundet werden. Am Rosa-Luxemburg-Platz wird ab 15.00 Uhr Solidarität mit Israel gezeigt, dort werden 100 Teilnehmer erwartet.

Zu den zahlreichen Demonstrationen rund um den Nahost-Konflikt am Samstag zog die Berliner Polizei am Sonntag eine weitgehend positive Bilanz. Rund 1200 Polizisten waren im Einsatz, dazu kamen weitere Einsatzkräfte aus mehreren Bundesländern sowie von der Bundespolizei.

Rund 11 000 Menschen beteiligten sich in Kreuzberg nach Polizeiangaben an einem pro-palästinensischen Demonstrationszug unter dem Motto „Global South United“. Einzelne Personen haben Pyrotechnik gezündet und illegal ein Hochbahnviadukt beim Görlitzer Bahnhof betreten. Niemand wurde verletzt. Der U-Bahn-Verkehr musste jedoch zeitweise unterbrochen werden – später fuhren die Züge an mehreren Stationen parallel zur Demoroute ohne Halt durch.

Eine Kundgebung „Frieden im Nahen Osten“ am Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof am Samstagnachmittag verlief laut Polizei ohne Störungen. Die Beamten schätzten die Teilnehmerzahl hier auf rund 220 Menschen.

Auf dem Alexanderplatz versammelten sich am Samstagabend rund 280 Menschen zu einem Gebet unter dem Motto „Wir sagen gemeinsam „Stopp zum Genozid“ – Wir brauchen deine Stimme“. Die Versammlung verlief demnach ohne Störungen. Im gesamten Stadtgebiet sei es zu verschiedenen Sachbeschädigungen sowie israelfeindlichen und pro-palästinensischen Schriftzügen gekommen, hieß es weiter.

Am 7. Oktober hatten Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas in Israel ein Massaker unter Zivilisten mit rund 1400 Toten angerichtet und mehr als 200 Menschen verschleppt. Seither greift Israels Armee Ziele in dem abgeriegelten Palästinensergebiet an. Dabei starben dort nach palästinensischen Angaben schon Tausende Menschen.

Seit der Hamas-Terrorattacke kam es in Berlin bei pro-palästinensischen Demonstrationen wiederholt zu antisemitischen und israelfeindlichen Aktionen. Vor diesem Hintergrund sprach die Polizei zuletzt immer wieder Verbotsverfügungen gegen bestimmte Demonstrationen aus, andere durften stattfinden. Viele jüdische Menschen in Berlin beklagen eine Zunahme von Antisemitismus und Bedrohungen im Alltag. (mit dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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