2509 Euro für einen Platz: Berliner müssen für Pflege im Heim immer mehr zuzahlen

© Andreas Klaer 2509 Euro für einen Platz: Berliner müssen für Pflege im Heim immer mehr zuzahlen

Wer in Berlin in einem Pflegeheim betreut wird, zahlt dafür zwar knapp weniger als im Bundesdurchschnitt – aber immer noch viel Geld.

Von Carla Benkö

Die Eigenanteile für Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen sind im vergangenen Jahr auch in Berlin deutlich gestiegen. Mit Stand vom 1. Juli müssen in der Hauptstadt durchschnittlich 2509 Euro für einen Heimplatz im ersten Jahr gezahlt werden und damit 390 Euro mehr als im Juli 2022, wie eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergab. Berlin liegt damit nur knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 2548 Euro pro Monat im ersten Heimjahr.

Die Belastungen der Heimbewohner wachsen damit auch mit inzwischen eingeführten Entlastungszuschlägen weiter, die mit der Aufenthaltsdauer steigen. Mit dem höchsten Zuschlag ab dem vierten Jahr im Heim stiegen die Zuzahlungen nun im Schnitt auf 1738 Euro pro Monat. Das waren 165 Euro mehr als zum 1. Juli 2022, wie aus den neuen Daten hervorgeht.

In den Summen ist zum einen der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Denn die Pflegeversicherung trägt – anders als die Krankenversicherung – nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen dann noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen in den Einrichtungen hinzu.

Zuschläge werden Anfang 2024 erhöht

Seit 2022 gibt es neben den Zahlungen der Pflegekasse auch einen Entlastungszuschlag. Den Eigenanteil nur für die reine Pflege drückt das im ersten Jahr im Heim um 5 Prozent, im zweiten um 25 Prozent, im dritten um 45 Prozent, ab dem vierten Jahr um 70 Prozent. Nach einer Reform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sollen die Zuschläge Anfang 2024 erhöht werden.

Ohne Zuschläge wären es im Schnitt für alle nun 2610 Euro pro Monat als gesamte Zuzahlung, 362 Euro mehr als zum 1. Juli 2022. Darunter stieg allein der Eigenanteil nur für die reine Pflege binnen zwölf Monaten um 281 Euro auf nun durchschnittlich 1245 Euro. Grund sind vor allem steigende Löhne für das Pflegepersonal, wie der Verband der Ersatzkassen erläuterte. Maßnahmen für eine faire Bezahlung seien zu unterstützen. Es könne aber nicht sein, dass stetig steigende Kosten zum Großteil von den Pflegebedürftigen geschultert werden müssten.

Für die Auswertung wurden Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit Heimen in allen Bundesländern ausgewertet. Die Daten beziehen sich auf Bewohner mit den Pflegegraden 2 bis 5. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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