1. FC Union empfängt Real Madrid: Ein letzter großer Champions-League-Abend zum Genießen

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1. FC Union empfängt Real Madrid: Ein letzter großer Champions-League-Abend zum Genießen

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1. FC Union empfängt Real Madrid: Ein letzter großer Champions-League-Abend zum Genießen

Die Chancen auf das Überwintern in Europa sind minimal, doch das letzte Spiel in der Champions League hat für den 1. FC Union Berlin vor allem mental eine große Bedeutung.

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Das Achtelfinale der Champions League kann der 1. FC Union nicht mehr erreichen, auch die Chancen auf Platz drei und das damit verbundene Überwintern in der Europa League sind minimal. Doch Motivationsprobleme werden die Berliner im letzten Gruppenspiel am Dienstagabend (21 Uhr, Dazn) nicht haben. „Wenn du gegen die Königlichen in der Königsklasse keinen Anreiz hast, dann hast du deinen Job verfehlt“, sagte Mittelfeldspieler Rani Khedira vor dem Spiel gegen Real Madrid im ausverkauften Olympiastadion.

Dass der Fußball ein schnelllebiges Geschäft ist, hat man dieser Tage sehr gut am 1. FC Union erkennen können. In den vergangenen Wochen und Monaten lag eine bleierne Schwere über dem Verein aus Köpenick. Mitte September erlebten die Berliner das Hinspiel im legendären Estadio Santiago Bernabéu trotz der bitteren 0:1-Niederlage durch ein Tor in der Nachspielzeit von Jude Bellingham noch wie einen Feiertag. Danach nahm die Vorfreude von Woche zu Woche, von Niederlage zu Niederlage merklich ab.

Ein letztes Mal auf ganz großer Bühne

Es fiel allen Beteiligten immer schwerer, die Spiele gegen Neapel und in Braga inmitten der schweren Krise zu genießen, obwohl eigentlich jedes einzelne Spiel in der Champions League ein absolutes Highlight der Klubhistorie ist. Sollte es jedenfalls sein. Doch das 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Samstag hat die Berliner nun nach 16 sieglosen Spielen endlich mental befreit.

Plötzlich wird wieder gesungen, gelacht, gescherzt – und das gerade rechtzeitig vor dem letzten Auftritt in der Champions League. Für den Verein, die Fans und viele Profis ist die Teilnahme am stärksten Vereinswettbewerb der Welt ein wahrscheinlich einmaliges Erlebnis, das sie nun noch einmal voll aufsaugen wollen.

Über 70.000 im Stadion, wir spielen gegen Real Madrid. Gibt es etwas Schöneres?

Nenad Bjelica, Unions Trainer

Ein letztes Mal ins volle Olympiastadion einlaufen, ein letztes Mal die Hymne hören, ein letztes Mal Stars wie Bellingham, Toni Kroos oder David Alaba gegenüberstehen. „Über 70.000 im Stadion, wir spielen gegen Real Madrid. Gibt es etwas Schöneres?“, fragte Trainer Nenad Bjelica rhetorisch.

Die Berliner können ohne Druck ins Spiel gehen. Mit einem Sieg gegen Real Madrid und einer Niederlage von Sporting Braga in Neapel würde sich Union als Dritter zwar in die Zwischenrunde der Europa League retten, die Wahrscheinlichkeit ist nach der bisher schwachen Gruppenphase mit nur zwei Punkten allerdings minimal. „Gegen Real wird es sehr schwer, aber wir haben nichts mehr zu verlieren, können befreit aufspielen und die Champions League noch mal genießen“, sagte Kevin Volland.

Dennoch ist das Spiel am Dienstag enorm wichtig. Nicht so sehr tabellarisch, sondern emotional und mental. Gegen den Rekordsieger der Champions League, der nach fünf Siegen aus fünf Spielen schon als Gruppensieger feststeht, geht es für Union vor allem darum, die deutlichen Fortschritte zu verstetigen.

Aus einem respektablen Auftritt gegen Real können die Berliner, unabhängig vom Ergebnis, Selbstvertrauen mitnehmen. Ein schwaches Spiel könnte den gerade erst wieder aufgekeimten Optimismus schon wieder zunichtemachen.

Wie schnell sich die Stimmung gedreht hat, ist nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören. Denn die Berliner haben zwar Respekt vor Real, glauben aber an ihre Außenseiterchance. „Wir wissen, dass es unfassbar schwer wird, aber man hat in jedem Spiel eine Chance“, sagte Khedira. „Natürlich versuchen wir, drei Punkte zu holen.“

Auch Trainer Nenad Bjelica sieht gegen den erfolgreichsten Klub der Welt keinen Grund, sich zu verstecken. „Wir können mit breiter Brust in dieses Spiel gehen. Und wenn wir den Glauben haben, dann haben wir auch Chancen, das Spiel zu gewinnen.“ Es wäre der bestmögliche Abschied von der ganz großen Bühne.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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