Orga-Chaos und Kneipentouren: So orientieren sich Erstis an den Berliner Unis

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Orga-Chaos und Kneipentouren: So orientieren sich Erstis an den Berliner Unis

© dpa/Peter Kneffel Orga-Chaos und Kneipentouren: So orientieren sich Erstis an den Berliner Unis

Aufgeregt und orientierungslos: Dieser Tage beginnen die Erstis an der Berliner Hochschulen ihren Uni-Alltag. Wie geht es den Studierenden dabei?

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Gerade noch im Abi-Stress, jetzt schon an der Uni und keine Ahnung, was einen dort erwartet: Erstsemester-Studierende sind auf Anleitung durch ihre Universitäten angewiesen. Aber wie gut klappt das? Erstis der Freien und Technischen Universität Berlin berichten über ihre Erlebnisse in der Orientierungswoche.

Ein holpriger Start

An der FU haben Probleme bei der Immatrikulation für Chaos gesorgt. „Das Problem ist, dass manche noch gar nicht immatrikuliert sind und deswegen keine Module wählen können“, berichtet Lisa Genkel, eine Erstsemester-Studentin an der Freien Uni. Die Informationsbriefe seien erst kurz vor knapp gekommen und die Webseite habe nur teilweise gut über die Einführungsveranstaltungen informiert, erläutert Genkel. Für die angehenden Studierenden bedeutete das vor allem Stress und Unsicherheit.

Diese Ungewissheit hätte sich vor Ort größtenteils aufgelöst, sagt Genkel. In den ersten Veranstaltungen sei Thema gewesen, was die Erstis in den kommenden Tagen erwartet, wie man Module wählt und welche Angebote es außer dem Studium an der FU noch gibt. „Der Einstieg war dadurch leichter als erwartet“, sagt die Studentin. Sie lobt zudem die Unterstützung durch die Mentor:innen und die vielen Orientierungsveranstaltungen außerhalb der Uni.

Den Einstieg fand ich überfordernd, weil ich ganz alleine war.

Die Studierende Lisa Genkel belegt ein Orientierungsstudium an der FU

Sich an das neue Umfeld zu gewöhnen und Freunde zu finden, kann für Studierende ganz schön viel auf einmal sein. Genkel bringt die Gefühle vieler Erstis auf den Punkt: „Den Einstieg fand ich überfordernd, weil ich ganz alleine war.“ Die von der Uni organisierte Kneipentour, Stadttour für Zugezogene und die Ersti-Party hätten es ihr aber leichter gemacht, Anschluss zu finden und Freundschaften zu knüpfen. Schnell sei somit das Gefühl der Einsamkeit verschwunden gewesen. Pech hatten aber Studienanfänger:innen, die noch nicht volljährig waren – sie durften an der Ersti-Party nämlich nicht teilnehmen.

Auch der Unisport an der FU ist begehrt, wie Ersti Majada berichtet. Sie hat sich für zwei Sportkurse angemeldet: „Contemporary Dance“ und Hip-Hop. Einige Kurse seien allerdings schon wenige Minuten nach der Freischaltung ausgebucht gewesen – hier hätte sie sich eine Vorwarnung der Uni gewünscht.

An der TU gut vorbereitet

An der Technische Universität schien der Einstieg glatter abgelaufen zu sein. Eine frisch gebackene Studentin berichtet, dass sie vorab mehrere fachspezifische und allgemeine Mails mit allen notwendigen Informationen und Links rechtzeitig erhalten habe. Dadurch war sie bereits vor der ersten Veranstaltung an der Uni sehr gut informiert.

Laut Johanna Linzer, Physikstudentin im ersten Semester, hätte die TU den Einstieg „so leicht wie möglich gemacht“. Das Programm der TU umfasst eine Erstsemester-Fahrt, Brückenkurse und Mentoringprogramme. Sie wurden von Studierenden wie Linzer dankend angenommen. Auch Hilfestellungen wie der Studienverlaufsplan und Checklisten mit zu belegenden Kursen würden beim Start helfen, sagt Linzer.

Kaum Schlaf oder Freizeit

Ein großes Thema ist unter den Erstis auch die Veränderung der Arbeitsbelastung. Linzer wurde darauf vorbereitet, dass ihr Studiengang zeitintensiv ist, es viele Hausaufgaben geben wird und man neben dem Studium wenig Zeit für Schlaf und Freizeitaktivitäten hat. „Ich hoffe, dass das nicht ganz wahr ist“, sagt Linzer. Falls dies bei einem Physikstudium jedoch normal sei, müsse sie aber hinnehmen.

Den schmalen Grat zwischen Unter- und Überforderung muss auch Genkel beschreiten: Wie viele Stunden pro Woche man sinnvollerweise belegen sollte, hat ihr niemand gesagt. Das müsse sie wie die Anderen nun allein und individuell herausfinden.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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