Nach Erfolgen in Bayern und Hessen: Weidel sieht AfD als „gesamtdeutsche Volkspartei“
© dpa/Fabian Sommer Nach Erfolgen in Bayern und Hessen: Weidel sieht AfD als „gesamtdeutsche Volkspartei“
Die Chefin der rechten Partei spricht von einem „Wählerschwenk ganz klar von links nach rechts“. Co-Chef Chrupalla fehlte auf der Pressekonferenz.
Mit 18,4 Prozent wurde die AfD am Sonntag in Hessen zweitstärkste Kraft, in Bayern kam sie mit 14,6 Prozent auf Platz drei. AfD-Chefin Alice Weidel sieht ihre Partei nach den Landtagswahlen auch im Westen angekommen.
„Die AfD ist kein Ost-Phänomen mehr, sondern eine gesamtdeutsche Volkspartei geworden. Wir sind also angekommen“, sagte Weidel am Montag in Berlin bei einer Pressekonferenz.
Sie bezeichnete die Ergebnisse in Bayern und Hessen als „Doppelwumms“, unter Anspielung auf frühere Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Er hatte Finanzhilfen der Regierung gegen zu hohe Energiepreise als „Doppelwumms“ bezeichnet.
„In Deutschland sehen wir einen Wählerschwenk ganz klar von links nach rechts“, sagte Weidel. Die Leute wollten keine Verbotspolitik und Politik gegen die eigenen Interessen weitertragen und dies sei das Ergebnis.
Chrupalla fehlt auf der Pressekonferenz
Weidels Co-Chef Tino Chrupalla nahm an der Pressekonferenz nach der Wahl nicht teil. Weidel teilte mit, dass er noch Arzttermine wahrnehme, aber am Dienstag bei der Sitzung der Bundestagsfraktion wieder dabei sein werde.
Dabei will die AfD eine neue Fraktionsspitze wählen. Das bisherige Führungsduo Chrupalla und Weidel wird sich Weidels Angaben zufolge erneut zur Wahl stellen, um die Fraktion weiter als Doppelspitze zu führen.
Chrupalla war am Donnerstag während einer Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die AfD sprach von einem „tätlichen Angriff“.
In einem Arztbrief, den Chrupallas Büro nach der Entlassung zur Einsicht zur Verfügung stellte, war von einem Nadelstich die Rede.
Untersuchungen von Blutproben ergaben nach Angaben von Ermittlern zunächst keine besonderen Befunde. Die Ermittlungen laufen noch. (dpa)
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
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