Bisheriger Organisatorischer Geschäftsführer: Carpenter soll neuer Schatzmeister der Grünen werden
© Bündnis 90/Die Grünen Bisheriger Organisatorischer Geschäftsführer: Carpenter soll neuer Schatzmeister der Grünen werden
Veränderung im Bundesvorstand der Grünen: Mark Urbatsch tritt nicht mehr als Schatzmeister an, sein früherer Büroleiter will ihn beerben. Parteichef Nouripour bekommt Konkurrenz.
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Frederic Carpenter soll neuer Bundesschatzmeister der Grünen und damit Nachfolger des scheidenden Marc Urbatsch werden. Seine Bewerbung hat der Berliner aus dem Kreisverband Tempelhof-Schöneberg bereits vor einigen Tagen veröffentlicht.
Ende November stellt sich der gebürtige Berliner auf dem Grünen-Parteitag in Karlsruhe vor den Delegierten zur Wahl.
Carpenter gilt als Wunschkandidat der Grünen-Spitze, auch weil er die Strukturen in der Bundesgeschäftsstelle der Partei bereits gut kennt. Von 2018 bis 2021 war der 37-Jährige erst Büroleiter des amtierenden Bundesschatzmeisters.
Seit 2022 wurde er dann Organisatorischer Bundesgeschäftsführer der Partei und damit Nachfolger von Emily Büning, die seit zwei Jahren Politische Bundesgeschäftsführerin, ein Amt vergleichbar mit dem einer Generalsekretärin.
Ich habe meine Rolle vor allem darin verstanden, in Strukturen zu investieren, die nachhaltig sind und langfristig tragen.
Frederic Carpenter in seiner Bewerbung für das Amt des Bundesschatzmeisters
Mit seiner Erfahrung wirbt Carpenter in seiner Bewerbung: „Ich habe meine Rolle vor allem darin verstanden, in Strukturen zu investieren, die nachhaltig sind und langfristig tragen.“ Dies wolle er fortsetzen, etwa mit einer Verdopplung des Wahlkampf-Etas für die Europawahlen 2024, von 3,6 Millionen Euro auf knapp 7,6 Millionen Euro.
Urbatsch hatte sich vor Monaten erklärt
Urbatsch hatte bereits vor Monaten erklärt, nicht noch einmal für das Amt des Schatzmeisters zur Verfügung zu stehen. Er war bereits seit 2018 im Amt und damals neben den Parteivorsitzenden Annalena Baerbock und Robert Habeck der dritte Realo-Vertreter in dem Führungsgremium.
Der gesamte sechsköpfige Bundesvorstand wird neu gewählt
Auf dem Parteitag in Karlsruhe wird der gesamte sechsköpfige Bundesvorstand der Grünen neu gewählt. Es gilt als sicher, dass auch die Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour für eine zweite Amtszeit kandidieren, eine offizielle Bewerbung gibt es dafür aber noch nicht.
Nouripour wird es jedoch mit mindestens einer Gegenbewerbung zu tun bekommen. Mit Philipp Schmagold hat bereits ein Grünen-Mitglied seine Kandidatur bekannt gegeben. Schmagold, der auf Parteitagen regelmäßig mit zahlreichen Anträgen und Reden auffällt, distanziert sich in seiner Bewerbung klar vom Regierungskurs seiner Partei.
„Mit uns wird es keine weiteren Abstriche am Klimaschutz geben!“, fordert er in seinem Bewerbungsschreiben und kritisiert Parteichef Nouripour dafür, diesen Satz nie zu benutzen. Zudem kritisierte er die Grünen-Spitze dafür, dass sie das Klimaschutzgesetz aufgeweicht hätten.
Er wolle sich für ein Tempolimit und ein Klimageld einsetzen. Seine Kandidatur gilt jedoch als aussichtslos, auf der Plattform X löste seine Ankündigung seiner Bewerbung keinerlei Reaktionen aus.
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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de
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