Vorbereitungen auf den Herbst: Corona-Impfstoffe sollen auf die Variante XBB abzielen

© IMAGO/imageBROKER/Oleksandr Latkun Vorbereitungen auf den Herbst: Corona-Impfstoffe sollen auf die Variante XBB abzielen

Die neuen Vakzine sollen laut den Gesundheitsbehörden FDA und EMA auf die ansteckende Coronavirus-Variante XBB 1.5 angepasst sein, die in weiten Teilen der Welt dominant ist und sich auch in Deutschland durchgesetzt hat.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt eine Anpassung der Corona-Impfstoffe. Die Impfstoffhersteller sollten für die neue Impfperiode ab Herbst auf die ansteckende Coronavirus-Variante XBB 1.5 abzielen, die in weiten Teilen der Welt dominant ist und sich auch in Deutschland durchgesetzt hat. Die bisherige Formel ist an die Omikron-Variante angepasst. Auch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte Anfang des Monats eine Anpassung empfohlen.

Die Impfstoffhersteller Pfizer/Biontech, Moderna und Novavax arbeiten bereits an Versionen ihrer jeweiligen Impfstoffe, die auf XBB.1.5 und andere derzeit zirkulierende Subvarianten abzielen. Alle drei Unternehmen haben der US-Gesundheitsbehörde präklinische Daten vorgelegt. Pfizer/Biontech teilten mit, ihren angepassten Impfstoff bis Ende Juli ausliefern zu können, Moderna und Novavax erklärten, dies bis Herbst zu tun.

Immunschutz lässt nach

Sollten sich die Impfstoffe als sicher und wirksam erweisen, würde die FDA eine Zulassung erteilen und eine Empfehlung herausgeben, welche Bevölkerungsgruppen die Auffrischimpfung erhalten sollen. In den USA könnte laut der „New York Times“ auch entschieden werden, dass das neue Vakzin zusammen mit der Grippe- und der RSV-Impfung angeboten wird. Peter Marks, Leiter der Impfstoffabteilung der FDA, erklärte, dass die aktualisierten Impfstoffe in den USA vermutlich bis Ende September zur Verfügung stehen könnten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach sich bereits im Mai für eine Aktualisierung der Corona-Auffrischimpfungen aus. Die bereits zugelassenen Wirkstoffe seien zwar weiterhin wirksam und verhinderten schwere Verläufe, Stationierungen und Todesfälle. Der Schutz vor dem Coronavirus wird allerdings mit der Zeit schwächer, wenn sich neue Varianten bilden. Peter Marks fügte an, dass der Winter auch eine „weitere Evolution des Virus“ mit sich bringen könnte.

Die Zahl der Covid-Todesfälle und Krankenhausaufenthalte ist im Jahr 2023 weltweit zurückgegangen. Nach wie vor sind Ungeimpfte, ältere Menschen sowie Menschen mit Vorerkrankungen und einer Immunschwäche besonders gefährdet. (mica)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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