Tomaten aus dem All: Ein ISS-Raumschiff ist mit Gemüse zur Erde zurückgekehrt

© dpa/dpa-Bildfunk Tomaten aus dem All: Ein ISS-Raumschiff ist mit Gemüse zur Erde zurückgekehrt

Fast zwei Tonnen Fracht hat ein Raumschiff von der Raumstation ISS zur Erde gebracht. Darunter waren auch eher ungewöhnliche Dinge.

Ein Raumschiff mit fast zwei Tonnen Fracht und einigen im Weltraum gezüchteten Tomaten ist von der internationalen Raumstation ISS zurück auf der Erde. Das unbemannte SpaceX-Raumfahrzeug setzte in der Nacht zum Sonntag vor der Küste Floridas im Atlantik auf, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.

Mit an Bord waren einige eingefrorene Zwergtomaten, die die Astronautinnen und Astronauten an Bord der ISS über mehrere Monate gezüchtet und geerntet hatten. Auf der Erde soll nun untersucht werden, wie sich die Verhältnisse im All auf ihr Wachstum und ihre Qualität auswirken. Von der Zucht von Gemüse im Weltraum verspricht die Nasa sich eine höhere Zufriedenheit bei Crews und größere Flexibilität bei Langzeitmissionen.

Russland weiter mit an Bord

Russland hatte erst unlängst angekündigt, sich noch bis zum Jahr 2028 am Betrieb der Internationalen Raumstation ISS zu beteiligen. „Auf Entscheidung der Regierung“ sei die Beteiligung verlängert worden, erklärte der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, am 12. April während eines im Fernsehen übertragenen Treffens mit Präsident Wladimir Putin.

Die Fristverlängerung dient Borissow zufolge dem Aufbau einer eigenen russischen Raumstation, die die ISS ersetzen soll. „Die Zeit vergeht schnell und wir dürfen auf keinen Fall eine Pause in der bemannten Raumfahrt machen“, sagte Borissow. Im Juli 2022, kurz nach Beginn der russischen Offensive in der Ukraine, hatte Moskau angekündigt, die Raumstation ISS „nach 2024“ zu verlassen.

Die ISS, die seit 1998 die Erde umkreist, ist ein gemeinsames Projekt der USA, Kanadas, Japans, der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA und Russlands. Sie ist in ein russisches und ein US-Segment unterteilt.

Der Betrieb der Raumstation war ursprünglich nur bis 2024 vorgesehen, der US-Raumfahrtbehörde Nasa zufolge könnte die Station jedoch noch bis 2030 weiterbetrieben werden. Beim Versuch sich auch eigenständig im Weltraum zu behaupten, kämpft Russland seit Jahren mit Problemen, vor allem mit Korruptionsskandalen, welche die eigenen Weltraumprogramme und Innovationen ausbremsen. (dpa/AFP)

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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