Alltagsprobleme lösen?: Erwachsene tun sich mit Mathe schwer

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Alltagsprobleme lösen?: Erwachsene tun sich mit Mathe schwer

© mauritius images / Westend61 / Ok Shu/Westend61 / Ok Shu Alltagsprobleme lösen?: Erwachsene tun sich mit Mathe schwer

Grafiken verstehen? Maßeinheiten umrechnen? Viele Erwachsene tun sich schwer mit Alltagsmathematik, zeigt eine neue Studie. Dabei geht es eigentlich nur um Schulstoff.

Nach einer neuen Studie haben viele Erwachsene Probleme mit alltagsnahen mathematischen Aufgaben sowie dem Stoff aus dem Matheunterricht bis maximal zur 8. Klasse. Die Probleme lägen unter anderem im Verständnis von Grafiken, im Umrechnen von Maßeinheiten und im fehlendem räumlichen Vorstellungsvermögen, heißt es in der Studie „Bürgerkompetenz Rechnen 2023“ des „Zeit“-Magazins und der Universität Potsdam.

Zudem könnten viele Befragte schlecht einschätzen, wie plausibel ein Ergebnis sei, oder Alltagsphänomene in Rechenoperationen übersetzen. So konnten weniger als ein Drittel der Deutschen ausrechnen, wie sich eine geänderte Geschwindigkeit auf die Fahrtzeit auswirke.

In dem Test ging es nicht darum, mathematisches Schulwissen abzufragen. Die Aufgaben bezogen sich auf mathematische Fragen aus dem Alltag. Wie viel Farbe brauche ich, um ein Zimmer zu streichen? Welcher Kühlschrank ist auf die Dauer kostengünstiger?

Gegenüber der Umfrage vor zehn Jahren ist allerdings eine leichte Verbesserung zu beobachten: Lösten die Teilnehmer damals im Mittel 19,4 Aufgaben korrekt, so waren es diesmal 20,4. Das ist vor allem auf die jüngeren Teilnehmer zurückzuführen: Von den Baby-Boomern über Generation X und Millennials bis zur Generation Z werden die Ergebnisse für manche Aufgaben besser.

„Diese Verbesserung kann man allerdings nicht eindeutig auf den veränderten Schulunterricht zurückführen“, sagt Ulrich Kortenkamp, Professor für Mathematik an der Uni Potsdam, der schon die Umfrage von 2013 mit konzipiert hatte. „Es kann auch damit zusammenhängen, dass wir im täglichen Leben zunehmend mit Aufgaben zu tun haben, die zumindest minimale mathematische Fähigkeiten erfordern.“

Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt. Es wurden 1005 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. 29 Aufgaben mit Alltagsbezug waren zu lösen. Im Mittel lösten die Teilnehmer 20,4 der 29 Aufgaben korrekt. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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