Alles beginnt im Kopf: Wie wir trotz Steinzeithirn den Klimawandel stoppen
© Getty Images/iStockphoto Alles beginnt im Kopf: Wie wir trotz Steinzeithirn den Klimawandel stoppen
Unser Gehirn ist nicht für aktuelle Krisen optimiert. Die Neurowissenschaftlerin Maren Urner sagt im Podcast, warum das so ist, und wie wir das ändern können.
Von
Der September war in Deutschland in diesem Jahr so warm wie noch nie seit Beginn der Temperaturaufzeichnung 1881. Mit 17,3 Grad im bundesweiten Durchschnitt war er auch deutlich wärmer als die beiden bisherigen Rekordhalter, die September in den Jahren 2006 und 2016. Trotzdem saßen die allermeisten Menschen, die Verfasserin dieses Textes eingeschlossen, glücklich am Badesee oder im Biergarten, statt angesichts des fortschreitenden Klimawandels ins Handeln zu kommen.
Hören Sie die aktuelle Episode hier im Player* oder bei Spotify, Apple und überall, wo es Podcasts gibt.
* aktivieren Sie hierfür den Button „externer Inhalt“
Warum ist das so? Warum fühlen wir inzwischen hautnah, wie sich unsere Welt verändert, wissen über den menschengemachten Klimawandel und dessen Folgen Bescheid – und haben trotzdem mehr Angst vor Windrädern als vor den Folgen der Klimakrise? Antworten darauf gibt die Neurowissenschaftlerin Maren Urner in dieser Folge des Gradmessers, dem Klima-Podcast des Tagesspiegels.
Urner erklärt: Unser Gehirn ist noch auf ganz andere Lebensumstände optimiert als diejenigen, welche die heutige Umwelt für uns bereithält. „Unser Steinzeithirn mag keine Veränderung“, sagt sie. Urner, die auch eine Professur für Medienpsychologie an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln innehat, sagt aber auch: Wir sind zugleich neugierig und interessiert, wenn wir uns sicher fühlen.
Jeder Gedanke verändert unser Gehirn
Warum unser „Normal“ oft mehr ein Gefühl ist als ein Faktum, warum wir uns trotz erster Ablehnung oft ganz schnell an Veränderung anpassen können, und wie jeder einzelne Gedanke, jedes Gespräch unser Gehirn verändert, verrät Urner im Podcast. Vor allem erläutert sie, wie wir als Menschen es trotz „Steinzeithirn“ mit dem Klimawandel aufnehmen können. Und warum wir besser Klimanotfall sagen sollten.
Die nächste Gradmesser-Folge erscheint am 20. Oktober. Darin spricht der Klimaphysiker Anders Levermann darüber, wie unendliches (Wirtschafts-)Wachstum in einer begrenzten Welt künftig möglich sein kann.
Den Gradmesser erreichen Sie unter [email protected].
Über den Klima-Podcast Gradmesser
Was können wir gegen die Klimakrise tun? Dieser Frage geht Journalistin Ruth Ciesinger jeden zweiten Freitag im Tagesspiegel-Podcast „Gradmesser“ nach. Hören Sie alle Folgen hier, bei Spotify, Apple und überall, wo es Podcasts gibt.
- Klima-Podcast „Gradmesser“
- Klimaaktivismus
- Klimawandel
Eine Quelle: www.tagesspiegel.de